Frankfurt/Main, 15.09.2005 - Zum Start der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt/Main präsentiert Greenpeace heute vor den Toren der Messe erneut sein Niedrigverbrauchsauto SmILE. Der Name SmILE steht für Small, Intelligent, Light, Efficient (klein, intelligent, leicht, effizient) - Kriterien, die für die Entwicklung neuer Autos gelten müssen. Das Greenpeace-Auto besteht aus einem umgebauten Renault Twingo und verbraucht auf Langstrecken 2,5 Liter pro 100 gefahrene Kilometer. Auf mehr als 40.000 Kilometern Probefahrt durch ganz Europa hat der SmILE seine Zuverlässigkeit und seinen niedrigen Verbrauch immer wieder bewiesen. Das Konzept des Niedrigverbrauchsautos ist von Greenpeace vor zehn Jahren entwickelt und in einem serienfähigen Prototyp, dem SmILE, vor neun Jahren erstmals vorgestellt worden.
"Die deutsche Autoindustrie verschläft einmal mehr die Zeichen der Zeit. Ob Katalysator, Rußfilter oder jetzt die Niedrigverbrauchstechnik - alles was die Umwelt entlastet und Arbeitsplätze schafft, wird in den Vorstandsetagen seit Jahrzehnten verzögert oder ganz abgelehnt", sagt Günter Hubmann, Verkehrsexperte von Greenpeace. "Auch die jetzt propagierte Hybridtechnik ist keine Lösung. Hier wird mit hohem Aufwand eine komplizerte und wartungsintensive Technik auf den Markt gedrückt, die nur wenig Treibstoffersparnis bringen wird. Das liegt am zusätzlichen Gewicht und an der Tatsache, dass sich die Verbrauchsvorteile des Elektromotors nur im Stop- and Go-Betrieb auszahlen. Es ist ein Trauerspiel, dass im Gegenzug die intelligente und bezahlbare Technik zur Halbierung des Spritverbrauchs seit zehn Jahren nicht genutzt wird."
Der SmILE hat einen Motor, der auf dem Prinzip der Reduzierung des Hubraums plus Hochaufladung der Verbrennungsluft beruht, Downsizing and Supercharging genannt. Die Automobilindustrie hat es während der vergangenen zehn Jahre nicht geschafft, einen gleichwertigen Benziner auf den Markt zu bringen. Erst neuerdings hat VW das von Greenpeace vorgeschlagene Konzept als den 'besseren Weg' entdeckt und in seinen neuen Golf GT - unter der Bezeichnung TSI- eingebaut.
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