Greenpeace Stellungnahme zu dem EU-Klimaziel 2040

Brüssel/Berlin, 2. Juli 2025 -  Die EU will bis 2050 klimaneutral werden. Heute hat die EU-Kommission ihr Zwischenziel für 2040 präsentiert. Dieses sieht unter anderem eine Reduktion der Emissionen um 90 Prozent zum Vergleichsjahr 1990 vor. Bundeskanzler Merz müsse jetzt entschieden im Sinne der Bevölkerung inmitten der Klimakrise handeln, fordert Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland:


Der Entwurf der EU-Kommission bleibt in Anbetracht der Hitzewelle über Europa weit hinter dem zurück, was die europäischen Gesellschaften und Wirtschaft bis 2040 an fossilen CO2-Emissionen reduzieren müsste. Denn die sogenannte ‘Flexibilität’ beim Erreichen der Ziele, insbesondere die Anrechnung von bis zu drei Prozent internationaler Emissionszertifikate, sind gefährliche Schlupflöcher.  Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace
Mit der Aufnahme internationaler Emissionszertifikate in den Koalitionsvertrag öffnete auch die Bundesregierung den Weg für Trickserei statt echte Emissionsreduktion. Wenn Bundeskanzler Merz es mit dem Schutz der Bürger:innen und der Wirtschaft ernst meint, steht er jetzt in der Pflicht, ein starkes 90-Prozent Ziel aktiv im politischen Entscheidungsprozess zu unterstützen und gegenüber denjenigen Kräften im EU Parlament und EU-Ländern zu verteidigen, die es deutlich abschwächen wollen.  Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace
Nur mit einem ambitionierten 2040-Ziel können die EU-Staaten auch einen glaubwürdigen Klimaschutzplan für 2035 entwickeln, den sie auf der nächsten Weltklimakonferenz vorlegen müssen. Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace

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