Greenpeace und Amnesty International fordern gemeinsam sichere Fluchtwege, Menschenrechte für alle – und konsequenten Klimaschutz gegen Fluchtursachen
Berlin, 19. 6. 25 – Mit einem 60 Quadratmeter großen Schwimmbanner in der Spree protestieren Aktivist:innen von Greenpeace und Amnesty International vor dem morgigen Weltflüchtlingstag für den Schutz Geflüchteter. „Die Klimakrise kennt keine Grenzen“, prangt auf dem schwimmenden Banner vor dem Bundestag. Ein zweites Banner (15 x 4 Meter) dahinter zeigt mit einem aufgedruckten Stacheldrahtzaun, dass die Klimakrise nicht an Grenzen halt macht und Abschottung keine Antwort auf menschliches Leid sein darf. Kajakfahrer:innen begleiten die Aktion und halten Banner mit Forderungen wie „Menschenrechte gelten für alle!“, „Asylrecht verteidigen!“ und „Die Klimakrise kennt keine Grenzen!“. Der gemeinsame Protest richtet sich gegen eine Politik, die mit Grenzzäunen und Gewalt gegen Schutzsuchende Menschenrechte verletzt, statt auch mit einer besseren Klimapolitik Schutz zu bieten.
Amnesty International und Greenpeace fordern ein Umdenken in der europäischen und deutschen Migrations- und Klimapolitik: Schutzsuchende dürfen nicht länger durch politische Blockaden, Pushbacks oder mangelhafte Aufnahmebedingungen gefährdet werden. Eine bessere Klimapolitik muss einen Beitrag leisten, damit die Klimakrise nicht immer mehr Menschen ihre Heimat nimmt.
Amnesty International kritisiert, dass sich die neue Bundesregierung nicht ausreichend von menschenfeindlichen und rassistischen Forderungen im Bereich Migration abgrenzt. Immer wieder wird Schutzsuchenden pauschal die Schuld für gesellschaftliche Missstände zugeschoben.
Anstatt Geflüchtete zum Sündenbock für ein verfehlte Sozialpolitik zu machen, braucht es einen Narrativwechsel und eine Politik, die sich dem Klima der Angst mit Entschlossenheit entgegenstellt.Sophie Scheytt, Expertin für Asylpolitik bei Amnesty International in Deutschland
In dieser Woche hat Greenpeace eine neue Studie mit dem Titel „Klimawandel, Migration und Konflikt“ veröffentlicht. Sie zeigt: Die Klimakrise verschärft weltweit bestehende Konflikte, heizt soziale Spannungen an und führt zu mehr Vertreibungen. Besonders betroffen sind Regionen mit schwacher Infrastruktur, politischen Krisen und hoher sozialer Ungleichheit.
Grenzen halten die Klimakrise nicht auf. Wer durch Klimafolgen und Krieg seine Heimat verliert, verdient Schutz – nicht Ausgrenzung und Abschottung.Fawad Durrani, Greenpeace-Experte für Klima und Migration
2024 waren laut Flüchtlingshilfswerk UNHCR über 122 Millionen Menschen auf der Flucht. Der Großteil der Schutzsuchenden weltweit befindet sich in Heimatländern oder Nachbarländern - Europa nimmt nur einen geringen Teil der internationalen Schutzverantwortung wahr.
Link zur Studie: Klimawandel, Migration und Konflikt
Fotos der Aktion erhalten Sie sobald verfügbar hier.
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- Fawad Durrani
- Referent für Klima und Migration
- fawad.durrani@greenpeace.org
- 0171-6035530
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