Hamburg, 7. 10. 2004 – Die von Greenpeace 1992 initiierte umweltschonende Kältetechnik Greenfreeze hält nach ihrem beispiellosen Siegeszug durch die Märkte Europas, Japans und Chinas jetzt Einzug in Brasilien. Heute stellt die Firma Bosch Siemens Hausgeräte mit der BSH Kältefabrik Hortolandia bei Sao Paulo ihre brasilianische Tochter Bosch Siemens Eletrodomestico ganz auf natürliche Kälte- und Isoliergase um.
Mit Brasilien ist Greenfreeze nun auch im größten lateinamerikanischen Land zu Hause, nachdem der Öko-Kühlschrank schon 1999 in Kuba und vergangenes Jahr in Argentinien eingeführt worden war. Weltweit werden insgesamt schon mehr als 120 Millionen Greenfreeze-Kühlgeräte produziert. Lediglich die USA blockieren noch immer offensiv die Einführung der umweltschonenden Technik und bleiben bei ihrer klimaschädlichen Uralt-Technologie. FKW tragen pro Gewichtseinheit etwa das Dreitausendfache zum Treibhauseffekt bei wie Kohlendioxid.
"Einst war Deutschland die Greenfreeze-Insel inmitten der Klima-und Ozonkiller-Kühlschränke. Jetzt sind die USA die Klimakiller-Insel inmitten einer Greenfreeze-Welt", sagt Greenpeace Klima-ExperteWolfgang Lohbeck. "Was als kleines Projekt in der von Abwicklung bedrohten ostdeutschen Firma dkk Scharfenstein 1990 begann, ist zum weltweiten Triumph des langfristigen Klimaschutzes über kurzsichtige Profit-Interessen geworden."
Bosch Siemens Eletrodomestico stellt mit der Einführung des natürlichen Kältegases Isobutan anstelle des FKW R134a nun ausschließlich Kühlschränke auf Grundlage der Greenfreeze- Technik her. "Damit ist Brasilien zwar noch nicht gänzlich FKW-frei", so Wolfgang Lohbeck, "aber Bosch Siemens als Technologieführer mit einem Marktanteil von rund 15 Prozent wird die weitere kältetechnische Entwicklung in Brasilien maßgeblich prägen." Rund um den Globus revolutioniert Greenfreeze mittlerweile die Kältetechnik. In China dominiert Greenfreeze mit 50 Prozent den Markt. In Indien haben vier Hersteller auf Greenfreeze umgestellt. In Russland, Skandinavien,Türkei, Japan und Australien hat sich die umweltschonende Kältetechnik ebenfalls durchgesetzt. Damit ist aus Greenfreeze internationaler Standard geworden.
Dabei hob die Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) schon 1995 hervor: "Die Greenpeace-Kampagne hatte den Nebeneffekt, dass den nicht-industrialisierten Ländern eine Innovation kostenlos zur Verfügung gestellt werden konnte." Damit konnte Greenpeace vermeiden, dass die Länder des Nordens zwar selbst auf klimafreundliche Technik umstellen, aber ihre Altanlagen in weniger entwickelte Länder exportieren. Auch Weltbank und der Fonds des Montreal-Abkommens zum Schutz der Ozonschicht ließen sich von der Nachhaltigkeit der modernen Kältetechnologie überzeugen und finanzieren die Umstellung auf Greenfreeze in zahlreichen Ländern.
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