Greenpeace-Aktivisten protestieren auf weltgrößtem VW-Händlertreffen

Protest auf Ibiza richtet sich gegen Klimazerstörung des Autokonzerns

Ibiza, 20.10.2011 - Greenpeace-Aktivisten haben auf Ibiza vor Hunderten deutschen Autohändlern gegen die klimaschädliche Volkswagen-Modellpolitik protestiert. Vormittags haben die Klimaschützer die eingeladenen VW-Händler mit zwei umgestalteten Plakatwänden mit Darth Vader-Motiv und dem Hinweis "Die dunkle Seite von Volkswagen" am Flughafen Aeropuerto de Ibiza San José empfangen. Die Greenpeace-Klimakapagne knüpft damit an den VW-Werbespot The Force an, der auf der Star Wars-Reihe von George Lucas basiert.

In der vergangenen Nacht markierten die Aktivisten die Autoteststrecke für das neue VW-Automodell Up per Straßengraffiti mit der Botschaft CO2 - Das Problem. Zum Auftakt der Protestaktionen flog gestern Nachmittag ein Greenpeace-Pilot mit einem Gleitschirm und einem Banner über die Teststrecke.

Auf der spanischen Insel Ibiza stellt der VW-Konzern über 12.000 internationalen Händlern und Pressevertretern zwischen dem 12. Oktober und 5. November den neuen Kleinstwagen Up vor. Eine klimaschonende Spritspartechnik ist bei dem neuen VW-Modell allerdings nur gegen Aufpreis erhältlich. Greenpeace begleitet die Händlerveranstaltung mit Foto- und Videodokumentationen sowie deutschsprachigen Blogbeiträgen unter blog.greenpeace.de/?s=ibiza.

Hintergrund: Volkswagen nicht up! to date

Greenpeace kritisiert, dass VW als größter Autoproduzent Europas seiner Verantwortung für den Klimaschutz nicht gerecht wird. Die neuen Automodelle zeigen die fehlenden Klimaschutzabsichten des Konzerns: In der Basisversion von 60 PS verbraucht das neueste Modell Up mehr als 4,5 Liter Benzin und stößt weit über 100 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer aus. Dabei kam bereits 1998 der erheblich schwerere VW-Lupo auf einen Ausstoß von 78 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer und einen Durchschnittsverbrauch von 2,99 Liter (Diesel).

Die unabhängige Umweltschutzorganisation fordert VW auf, bis zum Jahr 2020 die klimaschädlichen CO2-Emissionen seiner Neuwagenflotte entsprechend einem europäischen Grenzwert von 80 Gramm pro Kilometer zu reduzieren und sich in Europa für schärfere CO2-Grenzwerte einzusetzen.

Die Kampagne startete im Juni 2011 mit einem millionenfach geklickten Webvideo. Dieser Greenpeace-Viral parodierte den prominent platzierten VW-Werbespot <The Force. Mehr als 437.000 Menschen unterstützen die Greenpeace-Forderungen an Volkswagen bisher online. Im Rahmen eines Greenpeace-Filmwettbewerbs stehen aktuell 80 VW-kritische Beiträge zur Abstimmung bereit (http://films.vwdarkside.com).

Über Greenpeace e.V.

Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.

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