Greenpeace-Aktivisten demonstrieren in ausgetrockneter Elbe für den Klimaschutz

Wetterextreme in Deutschland sind Folge der Erderwärmung

Dresden, 14. 8. 2015 – Die bereits sichtbaren Zeichen des Klimawandels wie Dürre und Hitze dokumentieren Greenpeace-Aktivisten heute im ausgetrockneten Flussbett der Elbe in Dresden. Mit einer Pegelmesslatte, die den Normalstand des Wasserpegels zeigt, und einem Banner mit der Aufschrift „Klimawandel!“ fordern die Umweltschützer stärkere Anstrengungen der Politik für den Klimaschutz und einen ambitionierten Weltklimavertrag in Paris im Dezember.

„Dürren wie im Sommer 2015 nehmen weiter zu und wechseln sich mit verheerenden Hochwassern ab. Zunehmende Wetterextreme sind ein deutliches Zeichen für den globalen Klimawandel“, sagt Tobias Münchmeyer, Klima-Experte von Greenpeace. „Um die Erderwärmung noch einzudämmen, brauchen wir einen weltweiten Ausstieg aus fossilen Energieträgern. Deutschland kann und muss seine Kohlekraftwerke deutlich früher schließen als die Merkel-Regierung es Anfang Juli beschlossen hat.“

Laut Deutschem Wetterdienst ist der Boden in Sachsen, Südhessen, großen Teilen Nordbayerns und im südlichen Brandenburg so trocken wie seit über 50 Jahren nicht mehr. Dies hat gravierende negative Folgen für die Landwirtschaft in diesen Regionen. Der Pegel der Elbe in Dresden ist von einem Normalstand von 195 Zentimeter auf 50 Zentimeter (Messung Landeshochwasserzentrum Sachsen vom 14.8.) gesunken, so tief wie seit 1964 nicht mehr. Die Dresdner Verkehrsbetriebe haben wegen des tiefen Pegelstandes ihren Fährbetrieb auf der Elbe komplett eingestellt. Wissenschaftler der Washingtoner Nationalen Ozean- und Atmosphärenverwaltung (NOAA) gehen davon aus, dass 2015 das weltweit heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen wird.

„Im Dezember soll beim Weltklimagipfel in Paris ein neues Klimaschutz-Abkommen beschlossen werden. Die Hitzewelle der vergangenen Wochen macht deutlich, dass wir dringend ein Abkommen brauchen, das die fossilen Energien drastisch reduziert. Nur dann können wir die schlimmsten Folgen des Klimawandels noch vermeiden“, sagt Münchmeyer.

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