Greenpeace eröffnet Braunkohleausstellung

Infotafeln auf Grundstück in Proschim informieren über Folgen der Kohleausbeutung für Mensch und Umwelt

Proschim, 31. 10. 2017 – Über die schädlichen Folgen der Braunkohlenutzung für Mensch und Umwelt informiert Greenpeace ab heute mit 13 Infotafeln auf einem etwa 500 Quadratmeter großen Gelände in Proschim. Die Freiluftausstellung auf dem Grundstück, das Greenpeace geschenkt wurde, ist ab heute ganzjährig geöffnet. Gemeinsam mit Bewohnern des von der Abbaggerung bedrohten Dorfs pflanzen Klimaaktivisten Blumenzwiebeln in Form eines sechs Meter großen X. Im kommenden Frühjahr wird daraus neben der Ausstellung ein gelbes „X“ des Widerstandes aus Osterglocken wachsen. „Es kann nicht sein, dass die Braunkohleindustrie weiter Dörfer abgebaggert und das Klima zerstört, während es mit den Erneuerbaren Energien längst saubere Alternativen gibt“, sagt Anike Peters, Greenpeace-Energieexpertin. „Die nächste Bundesregierung muss endlich den überfälligen Ausstieg aus der Braukohle beschließen.“

Deutschland tritt im Klimaschutz auf der Stelle

Die Erfolge der Energiewende schlagen sich nicht in der deutschen Klimabilanz nieder. Seit 2009 stagniert der deutsche CO2-Ausstoß. Der Grund dafür: Kohlekraftwerke laufen auf Hochtouren und exportieren zunehmend mehr überflüssigem Strom ins Ausland. Zwischen 2011 und 2016 haben sich die deutschen Stromexporte laut Zahlen des Statistischen Bundesamts nahezu verzehnfacht.

Greenpeace fordert alle Pläne für weitere Braunkohletagebaue sofort zu stoppen. Sie widersprechen nicht nur den deutschen Klimaschutzzielen sondern auch dem in Paris beschlossenen Weltklimavertrag. Spätestens im Jahr 2030 muss das letzte Kohlekraftwerk in Deutschland abgeschaltet werden.

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Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.

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