Die Rede zur Lage der Union von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kommentiert Lisa Göldner, Greenpeace-Klimaexpertin
Es ist höchste Zeit, dass die Europäische Union ihre Klimaschutz-Ziele anhebt. Die Klimakrise verschärft sich, die Zeit für klimaschädliche Technologien wie Verbrennungsmotoren läuft ab. Doch von der Leyens Vorschlag springt zu kurz.
Mit dem neuen CO2-Ziel wird die EU ihre Zusagen zum Pariser Klima-Abkommen nicht einhalten können. Klimawissenschaftlich notwendig ist eine Reduktion des CO2-Ausstoßes um 65% bis 2030. Erstmalig die CO2-Speicherkapazität von Wäldern und Böden auf das Klimaziel anzurechnen, ist ein Bilanztrick und lenkt von der eigentlichen Aufgabe ab: Der Ausstoß von Treibhausgasen muss real sinken.
Kanzlerin Merkel muss die deutsche EU-Ratspräsidentschaft jetzt nutzen, den ernsthaften Umbau hin zu einer klimafreundlichen Wirtschaft voranzutreiben. Europa muss schneller auf saubere Energien aus Sonne und Wind umsteigen und den Aufbau eines sauberen Verkehrs, einer naturverträglichen Landwirtschaft und Waldnutzung voranbringen. Für halbe Sachen bleibt keine Zeit mehr.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Lisa Göldner
- Expertin für Klima und Energie
- lisa.goeldner@greenpeace.org
- 0151-11633674
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/204463-greenpeace-kommentiert-von-der-leyens-rede-zur-lage-der-europaischen-unionVerwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace zur Entscheidung des EU-Parlaments, die CO2-Flottengrenzwerte abzuschwächen
Das Europäische Parlament hat heute dafür gestimmt, die bereits 2019 beschlossenen Flottengrenzwerte für neue Pkw abzuschwächen.
1200 Menschen demonstrieren in Reichling gegen Gasbohrungen in Bayern
In Reichling haben 1200 Menschen gegen Gasbohrungen in Bayern protestiert. Fridays for Future, Bund Naturschutz, Greenpeace, Protect the Planet und die örtliche Bürgerinitiative hatte zu der Kundge...
Greenpeace Stellungnahme zum Koalitionsvertrag von Union und SPD
Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland zum heute vorgestellten Koalitionsvertrag von Union und SPD.
Greenpeace-Studie: Grünes Methanol kann Schifffahrt in klimaneutrale Zukunft steuern
Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Schifffahrt wird grünes Methanol eine zentrale Rolle spielen, zeigt eine heute veröffentlichte Studie des DLR Instituts für maritime Energiesysteme im Auftrag vo...
Greenpeace zu den fortgesetzten Koalitionsverhandlungen
In den heute im Willy-Brandt-Haus fortgesetzten Koalitionsverhandlungen ist die Position von Union und SPD zum EU-weiten Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor offenbar weiter ein offener Streitpunkt.