Berlin, 7. Oktober - Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments haben heute dafür gestimmt, das europäische Klimaziel für 2030 auf 60 Prozent anzuheben. Die EU-Kommission hatte zuvor vorgeschlagen, den Ausstoß an Treibhausgasen bis 2030 lediglich um 55 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu senken. Das Parlament lehnt den Vorschlag der Kommission ab, künftig die CO2-Speicherkapazität von Wäldern und Böden an das europäische Klimaziel anzurechnen und so zu verwässern. Endgültig festgelegt wird das EU-Klimaziels bis Ende des Jahres in Abstimmung zwischen EU-Kommission, EU-Parlament und den Staats- und Regierungschef*innen der europäischen Mitgliedstaaten im Europäischen Rat. Es kommentiert Lisa Göldner, Greenpeace Klimaexpertin:
Mit diesem guten Vorstoß setzen die Abgeordneten den Standard für die weiteren Verhandlungen zum EU-Klimaziel. Nur wenn Europa die ständigen Bekenntnisse zu den in Paris vereinbarten Klimazielen auch mit den passenden Zwischenschritten unterlegt, bleibt die EU glaubwürdig. Klimaschutz lässt sich nicht mit Rechentricks erschwindeln, wie die Kommission es mit dem Anrechnen von Wäldern versucht. Es ist gut, dass das Parlament diesen Tricks eine klare Abfuhr erteilt.
Jetzt sind Kanzlerin Merkel und Umweltministerin Schulze am Zug. Sie müssen diesem Vorschlag folgen und im Europäischen Rat auf eine deutliche Erhöhung des Klimaziels ohne Bilanztricks hinwirken. Die Messlatte hat die Klimawissenschaft gelegt: Bis 2030 muss der CO2-Ausstoß in Europa um mindestens 65 Prozent sinken. Hunderttausende Menschen allein in Deutschland haben klar gemacht, dass sie von der von der Großen Koalition besseren Klimaschutz erwarten.Lisa Göldner, Greenpeace Klimaexpertin
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