Kommentar zum Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in den Überschwemmungsgebieten

Hamburg, 18.7.2021: Heute besucht Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die von der Hochwasserkatastrophe besonders stark betroffenen Orte Schuld und Adenau in Rheinland-Pfalz. Greenpeace-Ehrenamtliche unterstützen derzeit die Aufräumarbeiten im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen. Es kommentiert Greenpeace-Vorstand Martin Kaiser:

Diese verheerende Katastrophe ist eine Zäsur. Für Angela Merkel ist die Klimaflut der Fukushima-Moment in der Klimapolitik. Die Erderhitzung trifft uns bereits mit voller Wucht, ihr müssen endlich politische Konsequenzen folgen. Das Wohl der Menschen und der Natur muss ins Zentrum aller Politik rücken. Die Kanzlerin, der nun 16 Jahre verschleppte Klimapolitik auf die Füße fallen, muss noch einmal Führung zeigen. Sie muss, wie nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima, jetzt das Richtige tun und den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas deutlich beschleunigen. 
Drei Sofortmaßnahmen sind nötig: Die klimaschädlichsten Braunkohlekraftwerke müssen gedrosselt und früher vom Netz genommen werden. Ab dem Jahr 2025 dürfen keine Autos mit Verbrennungsmotoren mehr zugelassen werden. Die Tierbestände in der Landwirtschaft müssen bis spätestens 2035 halbiert werden. 
Damit die dringend für den Wiederaufbau benötigten Mittel kurzfristig zur Verfügung stehen, muss der Aus- und Neubau von Autobahnen und Bundesstraßen gestoppt und klimaschädliche Subventionen sofort beendet werden. Die Katastrophenhilfe und der klimaangepasste und naturverträgliche Wiederaufbau müssen im Bundeshaushalt massiv gestärkt werden.  Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace e.V.

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