Klimakrise: Bundestag berät das Gebäude-Energie-Gesetz - Greenpeace präsentiert durch Flut zerstörte Wohnung am Paul Löbe Haus
Der Bundestag berät am Freitag abschließend das umstrittene Gebäude-Energie-Gesetz. Damit soll der Ausstieg aus klimaschädlichen Öl- und Gasheizungen in Deutschland eingeleitet werden. Der Gesetzentwurf wurde durch die FDP derart stark verwässert, dass die Regierung ihre Ziele beim Klimaschutz im Gebäudesektor bis 2030 nicht mehr erreichen kann. Klimaschutz wurde inmitten der sich zuspitzenden Klimakrise auf die lange Bank geschoben.
Welche Folgen der mangelhafte Klimaschutz der vergangenen Jahre bereits heute hat, zeigt Greenpeace mit der Installation einer durch Hochwasser beschädigten Wohnung vor dem Paul-Löbe-Haus. Das verschlammte, originale Inventar und die originalen Möbel der Wohnung stammen aus Überflutungsgebieten aus der italienischen Emilia-Romagna und dem deutschen Ahrtal. Die 38 Quadratmeter große Wohnung besteht aus Wohn- und Schlafzimmer sowie einer Küche und einem Jugendzimmer. Auf Videos und Texttafeln schildern die ehemaligen Besitzer:innen der Möbel ihre Erfahrungen mit der Flutkatastrophe.
In Italien hatte ein niederschlagsarmer Winter die Böden dort ausgetrocknet und verhärtet, dass sie kein Wasser aufnehmen konnten. Als sich dann innerhalb von eineinhalb Tagen im Mai die Regenmenge eines halben Jahres auf die Böden ergießt, kommt es zu Überschwemmungen. Zunehmende Trockenheit und schlagartige Regenfälle sieht der Deutsche Wetterdienst für Mitteleuropa auch als eine der Folgen der Klimakrise.
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