Berlin, 14. 6. 2023 - Im Kompromiss zum Gebäudeenergiegesetzes (GEG), den die Ampel Koalition nach gestrigen Beschluss heute ins parlamentarische Verfahren einbringen will, sieht Greenpeace Energieexperte Andree Böhling den Klimaschutz erneut aufgeschoben und eine Kostenfalle für Haushalte:
Mit diesem aufgeweichten Heizungsgesetz rückt das Erreichen der Regierungsziele beim Klimaschutz in weite Ferne. Wenn zunächst die kommunale Wärmeplanung abgeschlossen werden soll, dann werden bis 2028 in den meisten Kommunen weiter klimaschädliche Gasheizungen eingebaut.Andree Böhling, Greenpeace Energieexperte
Der absurde FDP-Fetisch vermeintlicher Technologieoffenheit treibt viele Haushalten in eine Kostenfalle. Wer sich im Irrglauben an wasserstoff-fähige Gasheizungen jetzt noch eine Verbrennerheizung zulegt, wird künftig jeden Monat bis zu doppelt so viel zahlen, wie ein vergleichbarer Haushalt mit Wärmepumpe.Andree Böhling, Greenpeace Energieexperte
Jetzt liegt es an den Parlamentarier:innen, die Wirkung des Heizungsgesetzes für den Klimaschutz nochmal deutlich nachzubessern. Der erst für 2027 vorgesehene CO2-Preis im Wärmesektor muss vorgezogen und erhöht werden, soziale Abfederungen gehören jetzt ausgearbeitet. Nicht zuletzt sollten staatliche Zuschüsse für neue Heizungen ausschließlich auf klimafreundliche Technologien begrenzt werden.Andree Böhling, Greenpeace Energieexperte
Für Rückfragen erreichen Sie Andree Böhling unter Tel. 0151-18053382, andree.boehling@greenpeace.org. Internet: www.greenpeace.de
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