Berlin, 3. 5. 2023 - Auf dem Petersberger Klimadialog hat Olaf Scholz einen deutschen Beitrag zum Grünen Klimafonds von zwei Milliarden Euro zugesagt. Weiterhin forderte der Kanzler von der nächsten Weltklimakonferenz in Dubai ein weltweites Ausbauziel für erneuerbare Energien. Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland, sieht Scholz’ Aufgaben eher in Deutschland:
Der Bundeskanzler verbreitet beim Petersberger Klimadialog Optimismus für die Machbarkeit der notwendigen internationalen Transformation, gleichzeitig aber verschleiert er die politischen Versäumnisse zu Hause. So begrüßenswert die finanzielle Zusage für den Grünen Klimafonds ist, so unglaubwürdig wird sie, wenn die Bundesregierung weiter umstrittene Gasbohrungen in Australien, dem Senegal oder vor Borkum unterstützt. Zudem hat der Kanzler heute die Chance verstreichen lassen, von der kommenden Klimakonferenz einen klaren Beschluss zum Ausstieg aus Öl und Gas einzufordern.Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland
Um Deutschlands Stimme in der internationalen Klimadiplomatie Glaubwürdigkeit zu verleihen, braucht der Bundeskanzler eine konsequent am 1,5-Grad-Ziel ausgerichtete Klimapolitik in allen Bereichen, auch im Verkehr. Olaf Scholz muss die Zeit bis zur nächsten Klimakonferenz in Dubai nutzen, um hier in Deutschland klimapolitisch schnelle und wirksame Schritte umzusetzen.Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Sabine Beck
- Referentin Kommunikation des geschäftsführenden Vorstands, COP29
- sabine.beck@greenpeace.org
- 0151-10667012
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/225706-greenpeace-stellungnahme-zu-bundeskanzler-olaf-scholz-beim-petersberger-klimadialogVerwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
35.000 Unterschriften gegen Gasbohrungen in Bayern
Knapp 35.000 Menschen haben eine gemeinsame Petition von Greenpeace Bayern, BUND Naturschutz und Fridays for Future gegen die Ausbeutung von Gas in Reichling und Holzkirchen unterschrieben. Saskia ...
Protest gegen Europas größtes Gasprojekt: Greenpeace-Aktivist fliegt mit Gleitschirm über Plattform
Gegen das geplante klimaschädliche Gasprojekt “Neptun Deep” im Schwarzen Meer haben Greenpeace-Aktivist:innen im Hafen von Konstanza protestiert. Einer von ihnen ist mit einem Gleitschirm und einem...
Greenpeace-Stellungnahme zu Bayerns Abkehr vom Klimaziel 2040
Bayern strebt nicht mehr an, bis im Jahr 2040 klimaneutral zu sein. Das geht aus einem Kabinettsbeschluss hervor, der bereits im November 2024 von CSU und Freien Wählern gefasst wurde. Ein "absolut...
Greenpeace-Stellungnahme zum Fortbestand der Alarmstufe des Notfallplans Gas
Die Bundesregierung hat allen Warnungen zum Trotz im Eiltempo teure Überkapazitäten für LNG geschaffen, die nun ungenutzt in der Nordsee liegen. Robert Habeck muss die Alarmstufe umgehend aufheben.
Greenpeace-Stellungnahme zu Habecks Zweifeln am Kohleausstieg 2030
Robert Habeck (Grüne) hat heute bei einem öffentlichen Termin in Berlin Zweifel geäußert, ob Deutschland am Kohleausstieg 2030 festhalten kann. Karsten Smid, Greenpeace-Experte für Klima und Energi...