München, 16. 11. 2022 – Heute tritt in Bayern die Lockerung der umstrittenen 10H-Regel für Windenergieanlagen in Kraft. Die 2014 eingeführte Abstandsregel brachte den Ausbau der Windenergie in Bayern praktisch zum Erliegen. Laut einer Umfrage von September 2022 sprachen sich 54 Prozent der bayerischen Bevölkerung für eine Abschaffung der 10H-Regel aus. Es kommentiert Saskia Reinbeck, Energie-Expertin von Greenpeace in Bayern:
Mitten in einer Energie- und Klimakrise leistet sich die Landesregierung eine weitere Verzögerung beim Ausbau der Windkraft. Statt die 10H-Regel abzuschaffen, wie es die Mehrheit der bayerischen Bevölkerung unterstützt, hält die Staatsregierung trotzig an ihrer Fehlentscheidung fest. Mit den schwachen Korrekturen, die heute in Kraft treten, droht Bayern weiter Schlusslicht bei der Windenergie in Deutschland zu bleiben.Saskia Reinbeck, Energie-Expertin Greenpeace Bayern
Bayern muss jetzt mit Hochdruck Flächen für Windkraft ausweisen. Die Kommunen sollten aber besser nicht auf die Staatsregierung warten, sondern den Ausbau selbst in die Hand nehmen. Dafür gibt es im ganzen Land bereits viele erfolgreiche Beispiele.Saskia Reinbeck, Energie-Expertin Greenpeace Bayern
Den Link zur Umfrage finden Sie hier.
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Kontaktdaten
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- Saskia Reinbeck
- Expertin für Energie- und Verkehrswende Landesbüro Bayern
- saskia.reinbeck@greenpeace.org
- 0175-5946316
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- Anja Schuller
- Pressesprecherin Landesbüro Bayern
- anja.schuller@greenpeace.org
- 0171-5303156
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