München, 10. 1. 2025 - Bayerns CSU-geführte Staatsregierung hat die Abkehr vom selbst gefassten Klimaziel beschlossen: Der Freistaat soll demnach nicht mehr wie vor zwei Jahren gesetzlich festgelegt, 2040 klimaneutral sein, sondern frühestens 2045. Dazu gibt es einen Kabinettsbeschluss, der dem Bayerischen Rundfunk vorliegt. Laut Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) wurde das Klimaziel bereits im Herbst “kassiert”, man habe sich als Zielmarke auf die Erreichung “des Bundesziels 2045 geeinigt”. Diese Festlegung kritisiert Saskia Reinbeck, Klimaexpertin von Greenpeace Bayern:
Das Klimaziel 2040 ist der zentrale Pfeiler einer verlässlichen Energie- und Wirtschaftspolitik in Bayern. Unternehmen wie Privatpersonen haben sich daran mit ihren wirtschaftlichen Entscheidungen orientiert. Das Wirtschaftsministerium hat erst im Sommer eine große Studie veröffentlicht, die den ökologischen Umbau des Energiesystems für Bayern bis 2040 aufzeigt. Der Beschluss von Ministerpräsident Söder und Wirtschaftsminister Aiwanger schafft große Verunsicherung und klimapolitische Mutlosigkeit. Bayerns Klimaziel nur zwei Jahre nach seinem Inkrafttreten wieder abschaffen zu wollen, ist angesichts der immer dramatischeren Beschleunigung der Erhitzung unseres Klimas absolut unverantwortlich.Saskia Reinbeck, Klima-Expertin Greenpeace Bayern
Für Rückfragen erreichen Sie Saskia Reinbeck unter 0175/5946316 oder unter saskia.reinbeck@greenpeace.org.
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