München, 27. März 2025 – Sieben Castor-Behälter mit deutschem Atommüll sind auf dem Weg ins bayerische Zwischenlager Niederaichbach am Standort des abgeschalteten AKW Isar (Landkreis Landshut). Die radioaktiven Abfälle werden aus der britischen Wiederaufbereitungsanlage Sellafield in die Bundesrepublik zurückgebracht. Ein Transport, der vor allem der CSU und Ministerpräsident Markus Söder die Folgen ihrer verfehlten Energiepolitik vor Augen führt, wie Saskia Reinbeck, Energie-Expertin von Greenpeace Bayern, erklärt:
Mit dem Rücktransport des deutschen Atommülls aus dem Ausland wird insbesondere die bayerische Staatsregierung mit zwei unangenehmen Tatsachen konfrontiert: Wo der radioaktive Atommüll bleiben soll, ist und bleibt ungeklärt - niemand möchte ihn haben. Aber wer auf Atomkraft gesetzt hat, muss schlussendlich auch die Verantwortung für seinen Müll übernehmen. Davor haben CSU-geführte Landesregierungen jahrzehntelang die Augen verschlossen. Dass nun sieben weitere Castor-Behälter am Standort Isar zwischengelagert werden, ist das Ergebnis einer verfehlten Energiepolitik, die mehr als fünf Jahrzehnte auf Atomkraft setzte. Seit dem Atomausstieg kommt immerhin kein weiterer Müll dazu. Das ist gut. Und es zeigt: Es ist vollkommen aus der Zeit gefallen, dass Ministerpräsident Markus Söder eine Wiederinbetriebnahme von Atomkraftwerken vorgeschlagen hat. Statt dessen muss Bayern mehr Tempo beim Ausbau von Windenergie machen - hier passiert nach wie vor viel zu wenig.Saskia Reinbeck, Energie-Expertin Greenpeace Bayern
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