Kommentar zur Laufzeitverlängerung für AKW

Berlin, 11. November 2022 – Eine befristete Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2 bis zum 15. April 2023 hat der Bundestag heute im Zuge der Novelle des Atomgesetzes beschlossen. Es kommentiert Heinz Smital, Atomphysiker und Greenpeace-Energieexperte:

Es ist eine falsche Entscheidung, die letzten drei Atomkraftwerke in eine Verlängerung zu schicken. Diese Meiler sind alt und gefährlich, ihr Weiterbetrieb unnötig. Atommeiler machen Erdgas nicht billiger, ihr winziger Beitrag zur Stromerzeugung wird auch die überhöhten Strompreise nicht nennenswert senken. Das scheibchenweise Verlängern der AKW-Laufzeiten ist vor allem risikoreich. Der ´Salami-Betrieb´ ist die gefährlichste Art, einen Reaktor am Netz zu halten. Die Betreiber werden dann nicht mehr substanziell investieren, sondern improvisieren. Heinz Smital, Atomphysiker und Greenpeace-Energieexperte
Gleichzeitig aber hat die Bundesregierung den Kauf neuer Brennelemente eindeutig ausgeschlossen. Auch FDP-Parteichef Christian Lindner hat diese Entscheidung akzeptiert. Damit hat die Ampel das Ende der Atomkraft in Deutschland für den 15. April 2023 besiegelt. Heinz Smital, Atomphysiker und Greenpeace-Energieexperte
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