Hamburg, 7. 11. 2022 - Deutschland werde an seinen Klimazielen festhalten und keine Renaissance fossiler Energien zulassen, kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz heute in seiner Rede auf der UN-Klimakonferenz an. Es kommentiert Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland:
Scholz’ Versprechen, beim Ausstieg aus fossilen Energien nicht zurückzufallen, ist eine Täuschung der internationalen Öffentlichkeit - wenn er gleichzeitig Geld für neue Gasfelder bereitstellen will, die die Klimakrise weiter anheizen. Wenn der Kanzler sein Bekenntnis heute in Scharm el Scheich ernst meint, darf kein einziger Euro deutscher Steuergelder mehr in neue Gasfelder fließen. Daran wird sich Kanzler Scholz persönlich messen lassen müssen.Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland
Die Ankündigung eines Globalen Schutzschirms mit deutscher Beteiligung ist ein erster Schritt. Die eigentliche Aufgabe dieser Konferenz ist aber: Um die Schäden und Verluste durch die Erderhitzung auszugleichen, braucht es einen neuen Finanzierungsmechanismus. Hier muss Deutschland als historisch sechstgrößter Verursacher von Treibhausgasen und Olaf Scholz als Bundeskanzler eine tragende Rolle übernehmen.Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland
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