Brüssel, 14. 6. 2022 - Die Wirtschafts- und Umweltausschüsse des Europäischen Parlaments haben heute gegen den umstrittenen Plan der Europäischen Kommission gestimmt, Gas und Atomkraft im Rahmen der EU-Taxonomie als nachhaltig zu kennzeichnen. Das Europäische Parlament wird nun zwischen dem 4. und 7. Juli über den Antrag der beiden Ausschüsse abstimmen. Das genau Datum steht noch nicht fest. Es kommentiert Greenpeace-Finanzexperte Mauricio Vargas:
Dies ist der erste Schritt, um eine historische Fehlentscheidung der EU zu korrigieren. Wer Gas und Atom nachhaltig nennen will, würde auch Pommes als Salat verkaufen. Es ist die Pflicht des EU-Parlaments und der deutschen Abgeordneten dort, diesen Irrsinn Anfang Juli zu stoppen. Was die EU künftig als grünes Investment definiert, wird etliche Milliarden in die richtige oder eben die falsche Richtung lenken - weit über Europa hinaus. Ökologische Unternehmen und Geschäftsmodelle brauchen diesen Rückenwind, damit die anstehende Transformation die nötige Geschwindigkeit erreicht.Mauricio Vargas, Greenpeace Finanzexperte
Europa braucht ein modernes Regelwerk, das Finanzströme unmissverständlich weg von fossilem Gas und riskanter Atomenergie hin zu wahrhaft nachhaltigen Anlagen wie den Erneuerbaren lenkt. Investoren verlangen danach, die Klimakrise erfordert es und Putins brutaler Krieg erinnert uns tagtäglich daran, dass Europa und die Bundesregierung dabei keine Zeit verlieren dürfen.Mauricio Vargas, Greenpeace Finanzexperte
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Kontaktdaten
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- Mauricio Vargas
- Experte für Wirtschaft und Finanzen, insbesondere Investments, Schwerpunkt Klimaschutz
- mauricio.vargas@greenpeace.org
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