Greenpeace kommentiert das heute vom Bundesrat beschlossene LNG-Beschleunigungsgesetz

Hamburg, 20. 5. 2022 - Das heute vom Bundesrat beschlossene LNG-Beschleunigungsgesetz erklärt den Bau von zwölf Flüssiggas-Terminals zum überragenden öffentlichen Interesse. Es kommentiert Gerald Neubauer, Energie-Experte von Greenpeace:

Mit diesem Gesetz gefährdet die Bundesregierung ihre eigenen Klimaziele und schießt weit über das Ziel hinaus, Deutschland unabhängig von russischem Gas zu machen. Es droht ein massiver Ausbau klimaschädlicher LNG-Infrastruktur - zwölf Terminals sind viel mehr, als zur Bewältigung von kurzfristigen Versorgungsengpässen nötig wäre.  Erst kürzlich hat Wirtschaftsminister Robert Habeck erklärt, der Bau von zwei schwimmenden Terminals reiche aus, um einen Lieferstopp im kommenden Winter zu bewältigen - Energieeinsparungen und gefüllte Gasspeicher vorausgesetzt. Gerald Neubauer, Greenpeace Energieexperte
Der enorme Energieaufwand für die Verflüssigung und die Methanemissionen bei der Förderung machen LNG weit klimaschädlicher als Pipeline-Gas. Deshalb dürfen LNG-Importe in der jetzigen Krise nur eine vorübergehende Notlösung sein. Die Bundesregierung sollte ihre LNG-Ausbaupläne dringend überdenken und die Zahl der Anlagen auf das unumgängliche Maß reduzieren. Gerald Neubauer, Greenpeace Energieexperte

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