Frankfurt/M., 8. 10. 2004 – Die Greenpeace-Kampagne zum Schutz der letzten Urwälder hat zwei Erfolge zu vermelden: Isabel Allendes neues Jugendbuch El Bosque de los Pigmeos (deutsch: Im Bann der Masken) wird auf 100 Prozent Recycling-Papier gedruckt. Es ist vor vier Wochen in Spanien auf den Markt gekommen. Allendes Verlag, Random House Mondadori, hat sich verpflichtet, ab 2005 alle Jugendbücher unter dem Label Montena auf Urwaldschutzpapier zu publizieren. Der Papierhunger der reichen Länder gefährdet die letzten Urwälder in Russland und Finnland genauso wie am Amazonas oder in Indonesien. Recycling-Papier schont sie durch den hohen Anteil an Altpapier.
„Es ist großartig, dass mein spanisches Buch auf ‚urwaldfreundlichem‘ Papier gedruckt ist und dass ich dadurch helfen kann, die letzen Urwälder dieser Welt zu schützen“, sagt Allende. „Ich würde mir wünschen, dass alle meine anderen Verlage dem Beispiel meines spanischen Verlegers folgen und nur noch dieses Papier für meine Bücher verwenden.“ Auch die englische Harry Potter Taschenbuchausgabe wurde auf einem Papier mit zehn Prozent Recycling-Fasern gedruckt; die Ausgabe für Erwachsene sogar mit 20 Prozent Altpapier-Fasern.
Leider sind nur sehr wenige deutsche Verlage am Thema Urwaldschutz interessiert. Das ist das Zwischenfazit der Greenpeace-Initiative „Autoren und Verlage für die Urwälder“, die vor einem Jahr gestartet wurde. Von 50 angeschriebenen Verlagen ist niemand dem Beispiel des spanischen Verlages gefolgt. Es gibt nur vier kleine, die schon immer auf Öko-Papier drucken. „Auch große deutsche Verlage müssen jetzt handeln. Sonst zerstören sie für das Kulturgut Buch die Kulturen der Völker, die in und mit den letzten Urwäldern leben“, sagt Greenpeace-Waldexpertin Denise Völker.
Der zweite Erfolg ist die Auszeichnung der Kinder-Krimis "Ein Fall für die Greenteams". Die Lektorin Ilona Einwohlt hat für diese Umwelt-Krimi-Serie heute um 13 Uhr auf der Buchmesse den Lektorenpreis von Kibuli erhalten, dem Netzwerk deutschsprachiger Kindermedienmacher. Greenteams sind die Kindergruppen von Greenpeace. „Ilona Einwohlt bekommt den Preis für die gelungene Kombination von kindgerechter spannender Unterhaltung und Informationen zum Umweltschutz, die zu eignem Engagement anregen“, sagt Stephanie Weigel, bei Greenpeace zuständig für Kinder- und Jugendprojekte. Die Kinder-Krimis aus dem Omnibus-Verlag (Random House), entstanden in enger Kooperation mit Greenpeace, sind übrigens ebenfalls auf „Urwaldschutzpapier“ gedruckt.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Pressestelle
- Allgemeine journalistische Anfragen, Erreichbarkeit montags bis freitags 9-14 Uhr
- presse@greenpeace.de
- 040-30618340
-
- Fotoredaktion
-
Anfragen für Bilder //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - photo@greenpeace.de
-
- Videodokumentation
-
Anfragen für Videomaterial //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - video@greenpeace.de
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/207074-isabel-allende-unterstutzt-greenpeace-initiative-zur-frankfurter-buchmesseVerwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace-Recherche: Illegaler Goldabbau im Amazonas vernichtet weiter große Flächen Regenwald Satellitendaten zeige...
Greenpeace-Recherche warnt: Illegale Goldsuche frisst sich durch den Regenwald – in nur zwei Jahren über 4.000 Hektar in indigenen Gebieten vernichtet.
Greenpeace-Rechtsgutachten: Bestehende Gesetze reichen nicht für ökologische EU-Verpflichtungen
Die geltenden Gesetze zum Schutz der Natur in Deutschland reichen nicht aus, um die ökologischen Verpflichtungen nach EU-Recht zu erfüllen. Dies zeigt ein heute veröffentlichtes Gutachten der Recht...
Greenpeace-Stellungnahme: Weltnaturkonferenz CBD COP16 endet mit hoffnungsvollem Signal
Greenpeace begrüßt den Kompromiss der Weltnaturkonferenz zur Finanzierung des Naturschutzes. Die Mitgliedstaaten einigten sich auf neue Finanzmittel bis 2030 und setzten einen Monitoring-Rahmen. Ja...
Greenpeace-Stellungnahme zum Abschluss der Weltnaturkonferenz CBD COP16
Zum Abschluss der Weltnaturkonferenz hebt Greenpeace positive Schritte in Bezug auf indigene Gemeinschaften und Meeresschutz hervor, bemängelt jedoch die Blockade des Biodiversitätsfonds durch die ...
Greenpeace-Stellungnahme zur neuen Nationalen Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung auf der Weltnaturkonferenz
Der neue Naturschutz-Plan der Bundesregierung hat viele wichtige Ziele, es mangelt jedoch an rechtlich verbindlichen Maßnahmen, um diese Ziele auch umzusetzen.