Hamburg, 11. 6. 25 – Nach wie vor sind vier von fünf Bäumen in Deutschland nicht gesund, zeigt der heute von Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) vorgestellte Waldzustandsbericht 2024. Demnach leiden die Wälder in Deutschland unter “Dauerstress”. Der seit den 1980er Jahren jährlich erscheinende Bericht dokumentiert, wie sich der Wald in Deutschland unter den Bedingungen der Klimakrise verändert. Für Greenpeace-Waldexpertin Dorothea Epperlein zeigt der Bericht nicht nur die Folgen der Klimakrise, sondern auch die Ergebnisse einer jahrzehntelangen Übernutzung und Ausbeutung durch die intensive Forstwirtschaft:
„Dieser alarmierende Bericht lässt nur eine Konsequenz zu: Wir brauchen einen grundlegend neuen Umgang mit dem Wald. Ein sofortiger Einschlagstopp in den Laubwäldern ist überfällig. Statt weiter Bäume zu fällen und damit das Ökosystem Wald zu schwächen, müssen wir unsere naturnahen Laubmischwälder konsequent schützen. Naturferne Nadelholz-Plantagen sollten schnell in widerstandsfähige, vielfältige Laubwälder umgewandelt werden – denn nur diese bewahren das kühle, feuchte Waldinnenklima, das sie gegenüber der Klimakrise widerstandsfähig macht. Es liegt in der Verantwortung von Landwirtschaftsminister Rainer, unseren Wäldern die Chance zu geben, sich an die Folgen der Erderhitzung anzupassen. Nur wenn das gelingt, kann der Wald seine wichtige Rolle als Klimaschützer wahrnehmen.Greenpeace-Waldexpertin Dorothea Epperlein
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