Greenpeace-Aktivisten protestieren gegen Atommülltransport von Jülich in die USA

Umweltschützer: Castoren müssen in Deutschland bleiben

Jülich, 18. 9. 2014 – Mit einer Projektion an den Atomreaktor im Forschungszentrum Jülich protestierten Greenpeace-Aktivisten in den frühen Morgenstunden gegen den geplanten Castortransport aus Jülich in die USA. Die Umweltschützer projizierten „Atommüllexport aus AKW Jülich illegal“ an das Reaktorgebäude. Die Bundesregierung und das Land Nordrhein-Westfalen planen derzeit, die dort lagernden 152 hochradioaktiven Castorbehälter in die US-Atomfabrik Savannah River Site in South Carolina abzuschieben. Dort sollen die abgebrannten Brennelemente wieder aufbereitet werden. „Der hochradioaktive Transport in die militärische Atomfabrik der USA muss unter allen Umständen verhindert werden“, sagt Heinz Smital, Kernphysiker und Atomexperte von Greenpeace. „Die Abschiebung des Atommülls wäre illegal. Die Castoren müssen in Deutschland bleiben.“

Greenpeace legt heute Rechtsgutachten vor

Greenpeace legt heute auf einer Pressekonferenz in Berlin ein juristisches Gutachten vor, das die Rechtswidrigkeit des Transports in die USA belegt und der Bundesregierung Pflichtverletzungen im Umgang mit dem Jülicher Atommüll nachweist. Savannah River Site ist eine der am stärksten kontaminierten Atomanlagen der Welt. Sie stammt aus dem Jahr 1950 und diente hauptsächlich der Atomwaffenproduktion. Für derzeit 130 Millionen Liter hochradioaktiven Atommülls gibt es vor Ort keine Lösung.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Heinz Smital, Tel. 0171-8780803, oder Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel. 0151-145 33087. Die Pressekonferenz findet statt um 10 Uhr im Haus der Bundespressekonferenz, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin. 

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