Berlin, 31. August 2023 - Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) lehnt eine höhere Kostenbeteiligung des Bundes an der Finanzierung des Deutschlandtickets ab und fordert die Länder zum Sparen auf.
Die fehlende Zusage für weitere Bundesmittel hält Greenpeace-Verkehrsexpertin Marissa Reiserer für falsch:
Erst vier Monate gibt es das erfolgreiche 49-Euro-Ticket und schon verwandelt es Verkehrsminister Wissing wieder in ein Problem. Statt einen Streit um einstellige Milliardenbeträge für den öffentlichen Nahverkehr vom Zaun zu brechen, sollte Wissing endlich die CO2-Emissionen im Verkehr verringern. Wenn der Minister nun über 100 Milliarden in zusätzliche und überflüssige Autobahnen investieren will, dann ist das einfach falsche und klimaschädliche Verkehrspolitik.
So setzt der Minister den einzigen Aufbruchsmoment für Klimaschutz aufs Spiel, den er in seiner Amtszeit vorweisen kann. Und er verunsichert Menschen, die sich zukünftig auf eine kostengünstige und klimafreundliche Alternative zum privaten Pkw verlassen wollen. Wissing muss mehr in die Verkehrswende investieren, um allen eine klimafreundliche Mobilität zu ermöglichen. Laut Sofortprogramm ÖPNV von Greenpeace muss das Bundesverkehrsministerium dafür jährlich bis zu 25 Milliarden bis 2030 bereitstellen.
Für Rückfragen erreichen Sie Marissa Reiserer unter Tel. 0151-4629 6965 oder Marissa.reiserer@greenpeace.org.
- Das Sofortprogramm ÖPNV von Greenpeace: https://act.gp/3oN59k8Erst kürzlich bezifferte Wissing die voraussichtliche Einsparung von etwa 23 Millionen Tonnen CO2 durch das Deutschlandticket bis 2030.
- Durch eine CO2-Reduktion dieser Höhe könnten laut einer Greenpeace-Kalkulation Klimakosten von über fünf Milliarden Euro vermieden werden - beispielsweise zerstörte Gebäude und Infrastruktur durch Extremwetterereignisse.
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- Marissa Reiserer
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