Detmold, 24. 2. 2023 - Das Landgericht Detmold hat eine von Greenpeace unterstützte Klage gegen den Volkswagen Konzern heute ohne nähere Begründung abgewiesen. In dem Zivilprozess wollte der Detmolder Bio-Bauer Ulf Allhoff-Cramer unter anderem erreichen, dass dem Autokonzern der Verkauf von Verbrennungsmotoren ab spätestens 2030 weltweit untersagt wird. Das heutige Urteil ist das letzte an einem deutschen Landgericht zu den aktuellen Klima-Klagen gegen Autohersteller von Greenpeace und Deutscher Umwelthilfe (DUH). Der geschäftsführende Vorstand von Greenpeace, Martin Kaiser, kündigt eine Berufung vor dem Oberlandesgericht an:
Dieses Urteil ohne direkte Begründung durch den Richter ist enttäuschend. Es hinterlässt den fatalen Eindruck, dass sich das Gericht mit dem detailliert dargelegten Zusammenhang zwischen VWs enormen CO2-Ausstoß und den schon heute spürbaren Schäden für den Kläger gar nicht auseinandersetzen wollte. Angesichts einer galoppierenden Klimakrise halten wir es aber für unabdingbar, die globale Verantwortung eines Konzerns wie Volkswagen, mit seinem ländergroßen CO2-Fußabdruck gerichtlich klären zu lassen. Deshalb bringen wir VW jetzt vor die nächste Instanz. Wir gehen in beiden Verfahren in Detmold und Braunschweig in Berufung.Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace
Über Greenpeace Deutschland
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Kontaktdaten
-
- Sabine Beck
- Referentin Kommunikation des geschäftsführenden Vorstands
- sabine.beck@greenpeace.org
- 0151-10667012
Verwandte Themen
Verwandte Veröffentlichungen
Greenpeace Stellungnahme zur Regierungsklausur in Meseberg
Die Ampel blinkt derzeit wild, aber sie regelt nichts!
Greenpeace zur verschobenen EU-Abstimmung über ein Verbrenner-Aus
Die ursprünglich für kommenden Dienstag angesetzte EU-Abstimmung über den vollständigen Umstieg auf abgasfreie Pkw ab dem Jahr 2035 muss wegen des Widerstands der FDP verschoben werden.
Greenpeace zu Verkehrsminister Wissings Drohung, dem EU-Plan zum Verbrenner-Aus nicht zuzustimmen
Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) droht, die bisherige deutsche Zustimmung zum geplanten vollständigen Umstieg auf abgasfreie Autos in der EU ab dem Jahr 2035 zu verhindern.
“Fortschritt wagen: Bahn statt Beton”: Greenpeace-Aktive protestieren an SPD-Zentrale für moderne Verkehrspolitik
Mehr Einsatz der SPD für eine fortschrittliche, soziale und klimafreundliche Verkehrspolitik fordern 25 Aktive von Greenpeace heute an der Parteizentrale in Berlin.