München, 28.7.2022 - Der Münchner Stadtrat hat gestern Abend die Eckdaten für den Haushalt 2023 beschlossen. Komplett gestrichen wurde der Etat von 2,5 Millionen Euro für das Zukunftsprojekt „BNE Vision 2030 – Eine Konzeption für München“. Rund 200 Bildungsakteur:innen aus Verwaltung und der Zivilgesellschaft, darunter auch Greenpeace, haben über zwei Jahre an der Konzeption in einem partizipativen Beteiligungsprozess mitgearbeitet. Mit dem gestrigen Beschluss sind nun mehr als 400 konkrete Maßnahmen für nachhaltige Bildung im schulischen und außerschulischen Bereich auf Eis gelegt. Die häufigen Verweise in der Debatte auf die Krisenzeiten ignorieren die Zusammenhänge, dass gerade jetzt und für eine Zukunft ohne Krisen die Investition in eine Bildung für nachhaltige Entwicklung unverzichtbar ist. Den Beschluss kommentiert Greenpeace Bildungsexpertin Stephanie Weigel:
„Mit der Weichenstellung für den Haushalt 2023 torpediert München seinen eigenen Anspruch, Vorreiter bei der Bildung für nachhaltige Entwicklung in und außerhalb der Schule zu sein. Ohne finanzielle Ressourcen bleibt das Konzept ‘BNE Vision 2030‘ ein Papier ohne Wirkung. Es ist absolut unrealistisch, dass die finanziellen und personellen Mittel zur Umsetzung aus den laufenden Budgets der beteiligten Referate gestellt werden können. Das große Engagement der Zivilgesellschaft in diesem bisher vorbildlichen Prozess war umsonst, wenn die Stadt München nicht bereit ist, in die Bildung der Zukunft zu investieren. Bildung für nachhaltige Entwicklung ist eine der wichtigsten Grundlagen für den überfälligen Transformationsprozess – eben raus aus den Krisen. Ohne die „BNE Vision 2030“ wird München weder seine eigenen Klimaziele noch die UN Nachhaltigkeitsziele erreichen.“
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