Große Mehrheit der Schülerinnen und Schüler fehlt das Vertrauen in Demokratie als Lösung ihrer Probleme
Lediglich 21 Prozent der Schüler:innen einer Greenpeace-Befragung erleben Demokratie als Lösung aktueller politischer und wirtschaftlicher Probleme. Dies zeigt die Auswertung von Interviews mit 1007 Schüler:innen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren, die F&P Marketingforschung Anfang Januar im Auftrag von Greenpeace durchführte. Nur 17 Prozent der Schüler:innen allgemeinbildender Schulen fühlen sich durch die Schule auf die zukünftigen Probleme durch die Schule gut vorbereitet. In Berufsschulen und Hochschulen sind es immerhin rund ein Drittel. Morgen startet in Stuttgart mit der Didacta 2025 Europas größte Bildungsmesse unter dem Motto: “Demokratie braucht Bildung - Bildung braucht Demokratie!” Alle Ergebnisse der Befragung hier: Umfrage Jugend, Schule und Demokratie.
Junge Menschen interessieren sich sehr dafür, wie gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Herausforderungen gelöst werden können, aber sie vertrauen mehrheitlich nicht darauf, dass die momentanen Akteur:innen in Politik und Bildung ihre Probleme lösen Das ist ein besorgniserregendes Ergebnis. Bildungspolitik muss viel genauer die realen Probleme der jungen Generation in ihre Richtlinien und Pläne für die Schulen und Hochschulen aufnehmen. Die künftige Bundesregierung sollte die Demokratiebildung deutlich mehr in ihren Fokus nehmen.Dietmar Kress, Greenpeace-Bildungsexperte
Als größte Problembereiche sehen die Befragten die „Sicherheit des Rentensystems“, „ausreichend bezahlbarer Wohnraum“, das „Erstarken von rechtsextremen Parteien“ und "Klimawandel". Das im aktuellen Wahlkampf dominierenden Thema „Flüchtlingspolitik" liegt nur auf Platz 15 von 18 vorgegebenen Problemlagen. Überraschend sind diese Aussagen: Über die Hälfte der jungen Menschen sind der Ansicht, dass extreme Parteien verboten werden sollten. Zwei Drittel halten eine schärfere Bestrafung von Hass und Hetze in den sozialen Medien für sinnvoll. Die junge Generation steht mehrheitlich fest auf dem Boden der Demokratie“, sagt Kress. „Schulen sollten darin einen Ansporn sehen, die Themen der jungen Menschen aufzugreifen und der Demokratie wieder Rückenwind zu geben.”
Die Bildungsangebote von Greenpeace, wie beispielsweise Schools for Earth fördern Partizipation und Teilhabe. Eine große Bandbreite an Unterrichtsmaterialien unterstützt Lehrkräfte bei der Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung.
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