Heute beginnt auf Schloss Elmau der diesjährige G7-Gipfel unter deutscher Präsidentschaft. Vorrangiges Thema wird der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und seine globalen Auswirkungen, insbesondere auf die weltweite Krise bei der Ernährungs- und Energiesicherheit sein. Doch auch der gemeinsame Einsatz für den Klimaschutz steht beim Treffen der großen Industriestaaten auf der Agenda. 10 Greenpeace-Aktivist:innen haben am Samstag Abend am Waxenstein nahe des Tagungsortes auf 1.600 Metern Höhe ein Bergfeuer in Form eines Peace-Zeichens mit einem Durchmesser von 60 Metern am Hang entzündet, auf Transparenten forderten sie: “G7: Exit Fossils, Enter Peace” und “G7: Jetzt Gas, Öl und Kohle stoppen”. Aus Feuer geformte Bilder in den Berggipfeln sind im Alpenraum eine Tradition zur Sommersonnenwende, die bis ins Mittelalter zurückgeht.
Die G7-Staaten müssen sich zum schnellstmöglichen Ausstieg aus allen fossilen Energien und zum globalen Umstieg auf Erneuerbare bekennen, um den Klimaschutz entscheidend voranzubringen und eine friedlichere Welt zu ermöglichen. Es sind die Einnahmen aus Gas, Öl und Kohle, die Putins Angriffskrieg auf die Ukraine täglich mitfinanzieren. Ein fataler Fehler wäre es aber, die russischen Importe jetzt in gleichem Umfang durch fossile Brennstoffe aus anderen Ländern zu ersetzen. Denn das würde die Klimakatastrophe weiter anheizen und neue Krisen und Konflikte befeuern.
Bisher hat die deutsche G7-Präsidentschaft für den Klimaschutz und die globale Energiewende kaum Fortschritte gebracht. Stattdessen stellt Kanzler Scholz milliardenschwere Investitionen in neue Gas-Infrastruktur in Aussicht. Das ist kurzsichtig und unverantwortlich. Die führenden Industrienationen tragen eine enorme Verantwortung für die Klimakrise. Sie stehen in der Pflicht, bei der Reduktion von Treibhausgasen voranzugehen und ärmere Länder beim Klimaschutz, bei der Klimaanpassung und bei der Bewältigung klimabedingter Schäden und Verluste zu unterstützen. Die G7 dürfen sich nicht länger aus ihrer Verantwortung für Klimagerechtigkeit stehlen.Lisa Gödner, Klima-Expertin
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Sonka Terfehr
- Pressesprecherin Klimakrise, Energiewende
- sonka.terfehr@greenpeace.org
- 0175-5891718
-
- Lisa Göldner
- Expertin für Klima und Energie
- lisa.goeldner@greenpeace.org
- 0151-11633674
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/216024-g7-gipfel-aktivist-innen-entzunden-riesiges-peace-zeichen-am-bergVerwandte Themen
Verwandte Veröffentlichungen
Greenpeace demonstriert mit vier Meter hohem “X” gegen Gasbohrung
Greenpeace Bayern protestiert vor Ort in Reichling (Oberbayern) gegen eine geplante Gas-Bohrung direkt neben einem Schutzgebiet für bedrohte Tiere und Pflanzen. Gemeinsam mit der örtlichen Bürgerin...
Presse-Einladung: Greenpeace protestiert in Reichling
Am Donnerstag 4. Juli, protestieren Aktive von Greenpeace Bayern mit Mitgliedern der Bürgerinitiative Reichling Ludenhausen in der der Nähe der Bohrstelle gegen eine geplante Gas-Förderung in Bayern.
Greenpeace-Stellungnahme zur Gasbohrung in Bayern
In Bayern ist eine Bohrung nach Erdgas von einer dem Wirtschaftsministerium unterstellten Behörde genehmigt worden. Es handelt sich um eine sogenannte Erkundungsbohrung im oberbayerischen Reichling...
Greenpeace-Studie: Geplante Atommeiler in der EU bergen hohe wirtschaftliche Risiken
Die Finanzierung neuer Atomkraftprojekte in der EU ist mit hohen volkswirtschaftlichen Risiken verbunden, so eine aktuelle Greenpeace-Studie.
Greenpeace demonstriert gegen Gasbohrungen in Bayern
Mit einem vier Meter hohen Bohrturm hat Greenpeace Bayern vor dem bayerischen Wirtschaftsministerium in München gegen geplante Gasbohrungen in Oberbayern protestiert. Konkret geht es darum, eine Bo...