Hamburg, 27. Juni 2025 – Beim SPD-Bundesparteitag vom 27. bis zum 29. Juni in Berlin kommt der Antrag “K10: Nein zu Nord Stream” zur Abstimmung. Die Antragskommission unter Vorsitz der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger empfiehlt den Delegierten, den Antrag anzunehmen. Einig ist sich die SPD in der Frage nicht, so hält etwa die langjährige Energiepolitikerin Nina Scheer die US-Sanktionen gegen Nord Stream für rechtswidrig. Für Karsten Smid, Greenpeace-Experte für Klima- und Energiepolitik, ist eine klare Position der Partei zu russischem Gas über die Ostsee-Pipeline längst überfällig:
Die SPD muss jetzt Einsicht zeigen und sich von den fossilen Altlasten der Schröder-Ära lösen. Mit einem klaren Nein zu Nord Stream kann die SPD einen Schlussstrich unter ihre langjährige, gefährliche Politik der Energiepartnerschaft mit Putin ziehen. Nur so kann die Partei sich glaubhaft für eine Energieversorgung einsetzen, die keine Treibhausgase mehr ausstößt oder verbleibende Emissionen ausgleicht. Putins Gas durch die Ostseepipelines ist Geschichte. Von Beginn an ignorierte das Nord-Stream-Projekt die Interessen Polens, der Ukraine und der baltischen Staaten – ein schwerer politischer Fehler, der sich niemals wiederholen darf. Wer die Inbetriebnahme von Nord Stream 2 befürwortet, fällt nicht nur den Menschen in der Ukraine in den Rücken, sondern verrät auch den Klimaschutz.Karsten Smid, Greenpeace-Experte für Klima- und Energiepolitik
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Karsten Smid
- Experte für Nationale und Internationale Energie- und Klimapolitik sowie Corporate Social Responsibility von Energiekonzernen
- karsten.smid@greenpeace.org
- 0171-8780821
-
- Michael Weiland
- Pressesprecher Energiewende, Gasausstieg
- michael.weiland@greenpeace.org
- 0160-1745772
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/251613-greenpeace-stellungnahme-zum-antrag-nein-zu-nord-stream-auf-dem-spd-bundesparteitag/Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace Stellungnahme zur Pressekonferenz von Bundeskanzler Merz und Ministerpräsident Söder auf der Zugspitze
"Unter den Füßen von Friedrich Merz und Markus Söder rauscht das Schmelzwasser schneller denn je zu Tale und die beiden verlieren nicht ein Wort zur Klimakrise."
Greenpeace: Sachsen und Brandenburg sollten Gläubigerschutz bei Umstrukturierung der Leag-Gruppe beantragen
Die Länder Sachsen und Brandenburg sollten nach Einschätzung von Greenpeace Gläubigerschutz beantragen, um nach der Umstrukturierung des Stromversorgers Leag Verpflichtungen in Milliardenhöhe abzuw...
Greenpeace-Studie: Energiehunger von Künstlicher Intelligenz gefährdet Energiewende
Der Energiebedarf von KI-Anlagen gefährdet die Fortschritte der weltweiten Energiewende, so eine aktuelle Studie des Öko-Instituts im Auftrag von Greenpeace
Greenpeace-Stellungnahme zum vorerst abgewendeten Konkursverfahren von Nord Stream 2
Greenpeace-Energieexperte Karsten Smid warnt vor den ökologischen und geopolitischen Folgen der Inbetriebnahme von Nord Stream 2