Hamburg / Essen 28.04.2022 - Die Rede des Vorstandsvorsitzenden Markus Krebber auf der heutigen RWE-Hauptversammlung kommentiert Karsten Smid, Energieexperte von Greenpeace:
Der laut verkündete grüne Neuanfang bei RWE entpuppt sich als Fehlstart. Die von RWE-Chef Markus Krebber viel beschworene neue Konzernstrategie „Growing Green ist bisher alles andere als grün. Seit seinem Amtsantritt vor einem Jahr ist der CO2-Ausstoß des Energieriesen noch einmal kräftig gestiegen, die meisten Gewinne fährt RWE noch immer mit Kohle, Gas und Atomkraft ein. Krebber bekennt sich vordergründig zu den Pariser Klimazielen, hält aber gleichzeitig an der Zerstörung des Dorfes Lützerath für dreckige Braunkohle fest. Angesichts der Klimakrise und des russischen Angriffs auf die Ukraine ist es besonders wichtig, dass der RWE-Boss seine auf Wachstum ausgerichtete Gasstrategie schnell revidiert. RWE ist jetzt in der Pflicht seine Gaslieferverträge mit Russland aufzukündigen. Daneben sollte RWE Schritte zum langfristigen generellen Ausstieg aus fossilem Gas umsetzen und schnellstmöglich die Abkehr von allen fossilen Energien vorantreiben – für das Klima, aber auch für die Sicherheit eines demokratischen Europas.Karsten Smid, Greenpeace-Energieexperte
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- Experte für Nationale und Internationale Energie- und Klimapolitik sowie Corporate Social Responsibility von Energiekonzernen
- karsten.smid@greenpeace.org
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