Hamburg, 28.12.2005 - Laut einer von Greenpeace in Auftrag gegebenen, repräsentativen Emnid-Umfrage empfinden deutsche Jugendliche die globale Erwärmung als das größte Umweltproblem. So sind 45 Prozent der Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 29 Jahren der Meinung, dass CO2-Abgase und der daraus resultierende Treibhauseffekt die größten Umweltprobleme sind. Nur für knapp 5 Prozent der befragten Jugendlichen spielt Umweltschutz keine Rolle.
"Die Umfrage hat ergeben, dass Umweltschutz ein zentrales Thema für Jugendliche ist", sagt Dr. Dietmar Kress, Bildungsexperte bei Greenpeace. "Auch das Ergebnis der Klimakonferenz in Montreal zeigt, dass wir vor einer gewaltigen Aufgabe stehen, die nur gelöst werden kann, wenn alle mithelfen. Junge Menschen in Deutschland wollen an der Lösung des Problems der globalen Erwärmung beteiligt werden."
Emnid befragte im September 2005 insgesamt 348 junge Menschen, 89 Prozent im Alter zwischen 14 und 19 Jahren und 11 Prozent zwischen 20 und 29 Jahren. Im Vergleich zu einer Umfrage im Jahr 2001 haben sich bei den drei wichtigsten Umweltproblemen von Jugendlichen deutliche
Verschiebungen ergeben. So ist die globale Erwärmung bei Jugendlichen in Deutschland stark in der Wichtigkeit gestiegen. Nach wie vor ist auch das Thema Müll und Müllentsorgung ein Kernproblem. Auch das Problem Atommüll ist stabil für knapp 13 Prozent der Jugendlichen eines der zentralen Umweltprobleme in Deutschland. Nicht mehr so wichtig für Jugendliche ist das Thema Wasserverschmutzung.
Beim Vergleich der Schulbildung der befragten Jugendlichen geben die Jugendlichen aus Gymnasien und Universitäten an erster Stelle die globale Erwärmung als wichtigstes Problem an, hingegen gehören für Jugendliche mit geringeren Bildungsabschlüssen Abgase aller Art zu den größten Umweltproblemen. Knapp zwei Drittel aller befragten Jugendlichen würden ihr Konsumverhalten gerne umweltfreundlicher gestalten und auf Öko-Produkte achten, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten.
Die meisten Jugendlichen motivieren sich selbst, etwas für den Umweltschutz zu tun und informieren sich dann überwiegend über öffentliche Medien wie das Internet. 61 Prozent der Befragten finden, dass das Thema Umweltschutz im Unterricht nicht ausreichend behandelt wird.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Kontaktdaten
-
- Pressestelle
- Allgemeine journalistische Anfragen, Erreichbarkeit montags bis freitags 9 - 14 Uhr
- presse@greenpeace.de
- 040-30618340
-
- Fotoredaktion
-
Anfragen für Bilder //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - photo@greenpeace.de
-
- Videodokumentation
-
Anfragen für Videomaterial //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - video@greenpeace.de
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/207248-erderwarmung-grosstes-problem-fur-jugendlicheVerwandte Themen
Verwandte Veröffentlichungen
Greenpeace zur Blockadehaltung der FDP
Durch den Widerstand der FDP gegen das Lieferkettengesetz droht sich Deutschland bei der anstehenden EU-Abstimmung zu enthalten. Damit stünde das gesamte Vorhaben vor dem Scheitern.
Greenpeace-Stellungnahme zu den aktuellen Angriffen und Bedrohungen gegen jüdisches Leben in Deutschland
Greenpeace Deutschland spricht angesichts der fortgesetzten Angriffe und Bedrohungen gegen jüdisches Leben in Deutschland den hier lebenden jüdischen Menschen seine tiefe Solidarität aus.
Nina Treu verlässt die Umweltorganisation
Greenpeace trennt sich von seiner Geschäftsführerin Wirtschaft und Gesellschaft, Nina Treu.
Greenpeace Deutschland: Jahresbilanz 2022 mit wegweisenden Kampagnen und höheren Spenden
„Für die große Zahl von Förder:innen sind wir sehr dankbar. Das spornt uns an, täglich unser Bestes zu geben, um gegen die Klimakrise und weltweite Naturzerstörung vorzugehen“, sagt Martin Kaiser, ...
Greenpeace erweitert Geschäftsführung für wachsende Aufgaben in der eskalierenden Natur- und Klimakrise
Greenpeace Deutschland hat seit dem 1. Februar eine fünfköpfige Geschäftsführung mit Nina Treu, Nina Schoenian und Sophie Lampl, sowie den langjährigen geschäftsführenden Vorständen Martin Kaiser ...