Ehemalige Greenpeace-Geschäftsführerin Brigitte Behrens ist verstorben

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Hamburg, 19. 3. 2025 – Greenpeace Deutschland trauert um Brigitte Behrens, die am 17. März nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben ist. 17 Jahre lang prägte sie als Geschäftsführerin die Organisation. Durch ihren Einsatz, ihren Weitblick und ihre freundliche Art genoss sie immer großes Vertrauen und Ansehen unter den Mitarbeiter:innen.

Brigitte Behrens, Jahrgang 1951, studierte in Hamburg Soziologie und war Mitgründerin der „Frauenkneipe“, des ersten Kommunikationszentrums nur für Frauen in der Hansestadt. Nach einigen beruflichen Stationen weckte Greenpeace ihre Neugier. Die Aktionen der Umweltschützer:innen begeisterten sie. Auch die Kompetenz, die Hartnäckigkeit und Wirksamkeit der Organisation gefielen ihr. Sie ging 1986 zu Greenpeace Deutschland und übernahm 1988 die stellvertretende Geschäftsführung. Von 1999 bis 2016 war sie erste Geschäftsführerin und entwickelte den deutschen Zweig weiter zu einer modernen Umweltorganisation.

Herausforderungen löste sie gelassen

Mit Brigitte Behrens verlieren wir eine verlässliche und engagierte Weggefährtin, die während ihrer Zeit als Geschäftsführerin von Greenpeace Deutschland nicht nur eine große Stütze für alle Teams im Haus, sondern für die Gesamtorganisation war, würdigt Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser seine Vorgängerin. Sie war eine ‚Kapitänin‘ mit ebenso klarer Haltung wie klarem Blick. Über Jahrzehnte prägte sie Greenpeace national wie international, wobei ihr der Atomausstieg besonders am Herzen lag. Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace e.V.
Und als überzeugte Feministin in einer damals noch von Männern dominierten Organisation und Gesellschaft etablierte sie einen Führungsstil, der sich durch Nahbarkeit, Authentizität und Stärke auszeichnete. Brigitte Behrens war auch international hoch angesehen und blieb für viele ein Fels in der Brandung. Durch ihre ruhige und empathische Art war sie Inspiration und Ansporn. Wir werden sie sehr vermissen und sind über ihren plötzlichen Tod sehr traurig. Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace e.V.

Brigitte Behrens sorgte früh dafür, dass Greenpeace sich mit neuen Fragestellungen wie der Nutzung der Gentechnik beschäftigte. Vor allem sah sie, dass Umweltprobleme wie Klimakrise, Übernutzung der Ressourcen oder Massenkonsum immer komplexer wurden und ganz andere Lösungen brauchten. “Die Probleme sind menschgemacht“, sagte Brigitte Behrens anlässlich ihres Abschieds von Greenpeace 2016. „Also haben es auch wir Menschen in der Hand, sie zu verändern.”

Herzensthema Energiewende

Von Anfang an unterstützte Brigitte Behrens daher die Entstehung der Energiegenossenschaft Greenpeace Energy – heute Green Planet Energy eG. Von 1999 bis 2013 war sie Aufsichtsratsvorsitzende und bis zuletzt als Mitglied im Aufsichtsrat für die Genossenschaft tätig. Thomas Breuer, Aufsichtsratsvorsitzender bei Green Planet Energy, erklärt:

Brigitte Behrens war eine kluge, weitsichtige und scharfsinnige Beraterin und hat mit ihrem Engagement maßgeblich zum Erfolg unserer Energiegenossenschaft beigetragen. Mit ihrem feinen Humor, ihrer Gelassenheit und ihrer unermüdlichen Überzeugung für eine nachhaltige Energiewende hat sie uns alle inspiriert. Sie hat uns Halt gegeben, uns herausgefordert und uns stets dazu ermutigt, ökologische und soziale Ansprüche konsequent mitzudenken. Thomas Breuer, Aufsichtsratsvorsitzender bei Green Planet Energy


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