Bonn, 1. 6. 2004 – Zum Auftakt der internationalen Konferenz renewables 2004 in Bonn demonstrieren heute 80 Greenpeace-Jugendliche aus elf Ländern vor dem Konferenzgebäude für verbindliche Ziele zum Ausbau Erneuerbarer Energien. Sie sind Teil des internationalen Greenpeace-Jugendprojektes SolarGeneration. In einer 2,50 Meter hohen Säule aus Plexiglas steht ein junger Umweltschützer bis zum Hals im Wasser. Um ihn herum haben die Jugendlichen ein Flutszenario aufgebaut mit Gummistiefeln, Rettungsringen, Sandsäcken, einem Schlauchboot und Schwimmwesten. Ein Banner fordert die 2000 Delegierten aus über 100 Ländern auf: "Wir wollen keine nassen Füße! Erneuerbare Energie - jetzt aber richtig!" Drei Greenpeace-Jugendliche werden sich zudem mit einer Rede im Rahmen der offiziellen Eröffnung an die Delegierten wenden.
„Wir sind hier, um die Delegierten daran zu erinnern: Die Zukunft unserer Generation ist mehr wert als kurzfristiger Profit“, sagt Hillary Lehr (19) aus Berkeley, USA. „Von dieser Konferenz hängt es ab, wie bewohnbar unsere Erde langfristig bleibt.“ Zur Delegation von Greenpeace-SolarGeneration gehören Jugendliche aus Argentinien, Mexiko, China, Russland, den USA, den Philippinen, Frankreich, Luxemburg, Österreich, der Schweiz und Deutschland.
Für die Delegierten aller Länder haben die Jugendlichen „Begrüßungspakete“ mitgebracht: mit Traubenzucker-Energie zum Durchhalten, einem Energy-Drink mit dem richtigen Energie-Mix und einem Quiz zu Erneuerbaren Energien. Die deutsche Delegation bekommt zusätzlich einen Bumerang als Mahnung der Jugendlichen an die Erwachsenen: „Alles, was Sie jetzt entscheiden, kommt in Zukunft wieder auf uns zurück!“
„Die Konferenz ist eine Riesenchance, das Klima-Steuer noch herumzureißen, bevor es zu spät ist“, sagt Sven Teske, Energieexperte von Greenpeace. „Wenn die Delegierten diese Gelegenheit nicht nutzen, machen sie sich schuldig an kommenden Generationen.“ Besonders die EU ist gefordert, sich auf ein verbindliches Ziel festzulegen: mindestens 20 Prozent Erneuerbare Energien bis 2020. Zudem muss der Abbau klimaschädlicher Subventionen beschlossen werden und der Vorrang für Erneuerbare Energien in der Energiegesetzgebung der Länder. Das von Umweltminister Jürgen Trittin und Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul angekündigte Aktionsprogramm „Saubere Energie für eine Milliarde Menschen bis 2015“ muss finanziell so ausgestattet werden, dass es auch umgesetzt werden kann.
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