Hamburg, 6. August 2004 – Das neue Greenpeace-Schiff Beluga II ist fertig. Mit einer symbolträchtigen Begegnung von Beluga II und Beluga auf der Elbe stellt Greenpeace heute das neue Aktionsschiff in Dienst und schickt das alte in den wohlverdienten Ruhestand. Die neue Beluga II wird bis Sonntag in Hamburg bleiben und an den Landungsbrücken zu besichtigen sein.
"Greenpeace und Schiffe gehören zusammen", sagt Peter Küster, Projektleiter für den Bau der Beluga II. "Mit der Beluga II haben wir das erste Mal einen Neubau gewagt und damit ein für unsere Bedürfnisse perfektes Schiff bekommen. Klar, dass uns der Abschied von der alten Beluga nach 20 Jahren nicht leicht fällt. Aber wir alle freuen uns auf die Umweltschutzarbeit mit ihrer Nachfolgerin." Der Bau des Plattbodenschiffes wurde aus dem Nachlass Ilse Vormanns aus Düsseldorf finanziert, die Greenpeace in ihrem Testament bedacht hat. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,4 Millionen Euro. Bisher hat Greenpeace immer gebrauchte Schiffe gekauft und aufwändig umgebaut.
Die Beluga II ist ein moderner Motorsegler mit zwei Masten nach dem Vorbild holländischer Plattbodenschiffe. Sie wurde auf der Fritjof Nansen Werft in Wolgast gebaut. Dieser Schiffstyp, in Norddeutschland auch unter dem Namen Ewer bekannt, kann bei Ebbe auf Sand oder Schlamm trocken fallen, ohne Schaden zu nehmen. Sie hat einen geringen Tiefgang. Die Masten sind umklappbar, so dass die Beluga II auch Flüsse mit niedrigen Brücken befahren kann. Im Inneren des 34 Meter langen Schiffes ist Platz für einen Container. Damit lässt sich die Beluga II problemlos und schnell für verschiedene Missionen ausrüsten, zum Beispiel mit einem Labor. Der multifunktionale Klipper hat zudem eine größere Reichweite als die alte Beluga. Er kann über 2000 Kilometer fahren, ohne zu tanken, unter Segeln mehr.
Greenpeace hat für das Schiff den Blauen Engel für umweltschonende Schifffahrt beantragt - das im Moment modernste und anspruchvollste Gütesiegel für Schiffe. So hat der Schiffsmotor bei Spritverbrauch und Abgasen Werte, die besser sind als die gesetzlichen Vorgaben. Flüssige Emissionen werden gesammelt, klimaschädliche Kühl- und Kältemittel sind ebenso tabu wie das Feuerlöschmittel Halon.
Während der Feier am Fischmarkt in Hamburg-Altona werden Greenteams aus den Küstenländern, die jüngsten Greenpeacer, dem Kapitän eine fantasievoll gestaltete Fahne und eine Flaschenpost überreichen. Das Geschenk ist ein Zeichen dafür, dass die Umweltschützer der Zukunft die Aktionsarbeit auf dem Greenpeace-Schiff der Zukunft kaum erwarten können. Voraussichtlich Ende August wird das alte Aktionsschiff in Oberhausen eintreffen. Es soll dort im Sea Life Center als Museumsschiff zu sehen sein.
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