Hamburg, 09.06.2006 - Nach langjähriger und erfolgreicher Zusammenarbeit trennen sich die Wege von Greenpeace und der Aquarien-Kette Sea Life in Deutschland. Beide Partner haben sich darauf verständigt, die Kooperation Ende 2006 zu beenden. Seit 1997 präsentiert Greenpeace in den Sea Life Centern regelmäßig eigene Ausstellungen zu Überfischung, Schutz der Haie und Wale sowie Meeresverschmutzung. Dieses Jahr finden noch wie geplant die Greenpeace-Aktionstage statt: am 18. Juni, 16. Juli, 20. August und am 17. September.
"Unsere Zusammenarbeit mit Sea Life war sehr erfolgreich. Leider konnten wir uns nicht auf Vertragsänderungen einigen", sagt Svenja Koch, Pressesprecherin von Greenpeace. Die Partner hatten unterschiedliche Vorstellungen von Kündigungsfristen. Greenpeace legte in den Verhandlungen darauf Wert, dass die eigens für Sea Life erstellten Ausstellungen entsprechend lange gezeigt würden.
"Bislang haben rund acht Millionen Besucher unsere Ausstellungen gesehen. Viele von ihnen interessieren sich dauerhaft für unsere Arbeit zum Schutz der Meere oder engagieren sich sogar", erklärt Svenja Koch. "Diesen Sommer werden wir noch in und vor den Centern auf unsere einjährige Expedition SOS Weltmeer mit unserem Schiff Esperanza aufmerksam machen. Während der Fahrt durch alle Ozeane zeigen wir aktuelle Probleme der Meeresumwelt - vom japanischen Walfang in der Antarktis bis zu einem Strudel aus Plastikmüll vor Hawaii, der die Ausmaße von Texas erreichen kann."
Die Kooperation mit Sea Life hatte Greenpeace an strenge Kriterien geknüpft. Die Verträge sahen vor, dass keine Exoten wie zum Beispiel tropische Korallenfische gehalten werden dürfen, sondern nur Tiere aus Nord- und Ostsee und den deutschen Flüssen und Seen. Zudem akzeptiert Greenpeace nicht die Haltung von Meeresschildkröten oder Säugetieren wie Robben und Delfinen. Auch vom Aussterben bedrohte Arten sollen nicht gezeigt werden. Greenpeace konnte weiterhin erreichen, dass alle Werbemittel auf Recyclingpapier gedruckt werden, europaweit sind das zehn Millionen Prospekte. Greenpeace war nie finanziell an Sea Life beteiligt.
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