Hamburg, 13. 9. 2013 – Mehr als 250 Kinder und Jugendliche von Greenpeace sammeln am morgigen Samstag in ganz Deutschland Unterschriften zum Schutz der Arktis. In rund 50 Städten, darunter Hamburg, München, Berlin und Karlsruhe werden die Greenteams ihre Infostände aufbauen. "Wenn sich unsere Jüngsten bereits so engagiert zeigen, muss dies für die Erwachsenen Ansporn sein, ebenfalls ihr Bestes für die Arktis zu leisten", sagt Christoph von Lieven, Sprecher von Greenpeace. "Auch die deutsche Bundesregierung muss ihren internationalen Einfluss geltend machen und sich für den Schutz der Arktis einsetzen." Die einzigartige Region ist durch Klimawandel und Industrialisierung bedroht.
Auf ihrer neuen Internetseite www.kidsfuerdiearktis.greenpeace.de informieren die Greenteams über die Gefahren für die Arktis. Klimawandel, Ölförderung, Fischerei und Artensterben werden bildstark erklärt. Besucher der Seite können eine Protestpostkarte unterschreiben. Die gesammelten Karten werden bis zum Ende dieses Jahres in Berlin den zuständigen Politikern übergeben.
Derzeit lässt Shell die Küste vor Alaska, der russische Ölkonzern Rosneft die Küste vor der russischen Arktis seismologisch untersuchen. Zudem hat Shell vor einigen Wochen angekündigt, in einer Kooperation mit dem russischen Ölkonzern Gazprom in Zukunft auch in der russischen Arktis Ölvorkommen ausbeuten zu wollen.
Gazproms Offshore-Ölprojekt in der Arktis ist geprägt durch Verzögerungen, Missachtung von Sicherheitsstandards und mangelhaften Notfallplänen. So verzögert sich der Förderbeginn der Prirazlomnaya-Plattform in der russischen Petschorasee aufgrund technischer Probleme schon seit Jahren.
Nach Einschätzung von Greenpeace ist weder Gazprom noch einer der anderen in der Arktis tätigen Ölkonzerne im Falle eines Ölunfalls ausreichend gerüstet, um austretendes Öl wirksam zu bekämpfen. Die rauen Wetterbedingungen und die großen Entfernungen zu jeder Art von Notfall Infrastruktur wie Schiffen, Flugplätzen und Ölauffangmöglichkeiten können jeden größeren Ölunfall zur Umweltkatastrophe werden lassen.
Die Aktionen der Greenteams sind Teil einer internationalen Kampagne von Greenpeace zum Schutz der Arktis. Seit rund zwei Jahren kämpft die unabhängige Umweltschutzorganisation für ein Schutzgebiet rund um den Nordpol. Wer sich daran beteiligen will, kann im Internet unter www.savethearctic.org teilnehmen.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Pressestelle
- Allgemeine journalistische Anfragen, Erreichbarkeit montags bis freitags 9-14 Uhr
- presse@greenpeace.de
- 040-30618340
-
- Fotoredaktion
-
Anfragen für Bilder //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - photo@greenpeace.de
-
- Videodokumentation
-
Anfragen für Videomaterial //
Mediendatenbank unter media.greenpeace.org - video@greenpeace.de
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/205937-kinder-und-jugendliche-von-greenpeace-fordern-schutzt-meinen-eisbaren/Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace-Aktivist:innen protestieren vor dem Bohrturm in Reichling: “Gas stoppen”!
An Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger richteten sie mit dem Protest in Reichling die Forderung, die Konzession für die Bohrfirma nicht zu verlängern.
Gasbohrung vor Borkum: Vertrag mit Niederlanden verstößt gegen Grundgesetz und Völkerrecht
Der Vertrag zwischen Deutschland und den Niederlanden zur grenzüberschreitenden Erdgasausbeutung vor der Nordseeinsel Borkum ist verfassungs- und völkerrechtswidrig. Er verstößt sowohl gegen das Pa...
Greenpeace-Stellungnahme zum Bohrbeginn in Reichling
Im oberbayerischen Reichling hat die Gasbohrung begonnen. Das hat die Regierung von Oberbayern bestätigt. Saskia Reinbeck, Klimaschutzexpertin von Greenpeace Bayern, fordert Bayerns Wirtschaftsmini...
Braunkohlekonzern Leag: Analyse warnt vor Finanzierungslücken bei der Rekultivierung der Tagebaue
Der Konzernumbau beim Lausitzer Energiekonzern Leag verschiebt Milliardenrisiken aus dem Braunkohlegeschäft auf die Allgemeinheit, so eine Analyse des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS)...
Greenpeace-Stellungnahme zu bevorstehender Änderung des Kohlendioxid-Speicherungsgesetzes
Sophia van Vügt, Greenpeace-Expertin für Klima- und Energiepolitik, bestreitet, dass CCS dem Klimaschutz hilft.