Berlin, 2. 6. 2014 – An ihre ideologische Gründermutter Rosa Luxemburg erinnern Greenpeace-Aktivisten heute Die Linke und besonders Parteivorsitzende Katja Kipping. „Du wirst nicht danach beurteilt, was du sagst, sondern was du tust“, zitieren die Umweltschützer Luxemburg auf einem 100 Quadratmeter großen Banner an der Fassade des Karl-Liebknecht-Hauses, der Berliner Parteizentrale.
Die Linke spricht sich in ihrem Programm zwar klar gegen weitere Tagebaue aus, ist als Koalitionspartner in Brandenburg aber dabei, den Tagebau Welzow-Süd II zu genehmigen. Um auf diesen Widerspruch hinzuweisen, unterhalten Greenpeace-Aktivisten seit inzwischen acht Tagen ein Protestcamp in der Parteizentrale. „Die Linke macht sich lächerlich, wenn sie morgen die Entscheidung für Welzow-Süd II mitträgt und danach wieder ein Kohleausstiegsgesetz in den Bundestag einbringt“, sagt Karsten Smid, Energieexperte von Greenpeace.
Heute um 9.30 Uhr wollen Kipping und Brandenburgs Justizminister Helmuth Markov in Potsdam Eckpunkte der Energiepolitik der Linken vorstellen. Im Anschluss soll eine zweite Gesprächsrunde zwischen Greenpeace und der Linken zu einer möglichen Verschiebung der Entscheidung zu Welzow-Süd II stattfinden. Der zweite runde Tisch über die Glaubwürdigkeit der Partei die Linke findet um 10:30 Uhr in Potsdam im Landesbüro Brandenburg der Linken, Alleestr. 3 statt.
Greenpeace demonstriert seit Jahren in Brandenburg sowohl bei der SPD als auch bei der Linken gegen die Braunkohlepolitik der beiden Regierungsparteien. Braunkohle ist der schmutzigste aller Energieträger, ihre Verbrennung trägt etwa ein Fünftel zum deutschen CO2-Ausstoß bei. Ohne einen mittelfristigen Ausstieg aus der Braunkohle, wird Deutschland seine Klimaschutzziele nicht einhalten können.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Gregor Kessler
- Pressesprecher Mobilität
- gregor.kessler@greenpeace.org
- 0151-72702918
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/205844-greenpeace-erinnert-linke-an-rosa-luxemburg/Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace-Aktivist:innen protestieren vor dem Bohrturm in Reichling: “Gas stoppen”!
An Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger richteten sie mit dem Protest in Reichling die Forderung, die Konzession für die Bohrfirma nicht zu verlängern.
Gasbohrung vor Borkum: Vertrag mit Niederlanden verstößt gegen Grundgesetz und Völkerrecht
Der Vertrag zwischen Deutschland und den Niederlanden zur grenzüberschreitenden Erdgasausbeutung vor der Nordseeinsel Borkum ist verfassungs- und völkerrechtswidrig. Er verstößt sowohl gegen das Pa...
Greenpeace-Stellungnahme zum Bohrbeginn in Reichling
Im oberbayerischen Reichling hat die Gasbohrung begonnen. Das hat die Regierung von Oberbayern bestätigt. Saskia Reinbeck, Klimaschutzexpertin von Greenpeace Bayern, fordert Bayerns Wirtschaftsmini...
Braunkohlekonzern Leag: Analyse warnt vor Finanzierungslücken bei der Rekultivierung der Tagebaue
Der Konzernumbau beim Lausitzer Energiekonzern Leag verschiebt Milliardenrisiken aus dem Braunkohlegeschäft auf die Allgemeinheit, so eine Analyse des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS)...
Greenpeace-Stellungnahme zu bevorstehender Änderung des Kohlendioxid-Speicherungsgesetzes
Sophia van Vügt, Greenpeace-Expertin für Klima- und Energiepolitik, bestreitet, dass CCS dem Klimaschutz hilft.