Hamburg, 25. 9. 2015 – Auf ihrem Weg zur Weltklimakonferenz in Paris überqueren Pilger für mehr Klimagerechtigkeit gemeinsam mit zahlreichen Umweltschützern am morgigen Samstag, 26. September, die Elbe. Ab Hamburg-Blankenese wird eine bunte Schiffsflotte aus Segeljollen, Kanus und Ruderbooten die Klimapilger ans andere Ufer begleiten. Am Mast des historischen Lastenseglers „Möwe“ weht ein sieben mal fünf Meter großes Banner mit der Aufschrift „Klimaschutz braucht Rückenwind“. Unterstützer von Greenpeace und der Klima-Allianz Deutschland formieren sich am Elbanleger Blankenese zu einem Windrad. Sie fordern einen raschen Ausbau von Windkraft und Photovoltaik mit dem Ziel 100 Prozent Erneuerbare Energien weltweit im Jahr 2050. „Eine globale Energiewende ist ökonomisch sinnvoll und klimapolitisch unumgänglich“, sagt Klimaexperte Karsten Smid von Greenpeace. „Wir fordern ein faires und völkerrechtlich bindendes Abkommen in Paris.“
Greenpeace legte Anfang der Woche einen Plan vor, wie die Welt bis zum Jahr 2050 ihren Energiebedarf vollständig aus Erneuerbaren Energien decken kann. Demnach lässt sich der globale CO2-Ausstoß soweit drosseln, dass die Erderwärmung unter der kritischen Grenze von 2 Grad bliebe. Die nötigen Investitionen würden mehr als kompensiert durch eingesparte Brennstoffkosten. Zudem entstünden bis zum Jahr 2030 weltweit 20 Millionen neue Arbeitsplätze. „Es gibt keine Ausrede mehr. Wir müssen das Ruder jetzt umlegen und weltweit aus fossilen Energien aussteigen“, sagt Karsten Smid. „Wer jetzt noch auf Kohle und Atom setzt, handelt verantwortungslos kommenden Generationen gegenüber.“
Die Pilger waren vor zwei Wochen in Flensburg gestartet. Ihre 1400 Kilometer lange und drei Monate andauernde Route führt die Wanderer über Trier bis nach Paris. Dort treffen sie auf weitere Pilger aus der ganzen Welt. Gemeinsam fordern sie die Weltklimakonferenz auf, die Leitplanken für eine Umstellung des globalen Energiesystems zu setzen. Initiator der Tour ist ein christliches Bündnis aus Kirchengemeinden und Verbänden. „Es fehlen weder klimafreundliche Techniken noch innovative Ideen, um Treibhausgase zu vermeiden“, sagt Dr. Christiane Averbeck von der Klima-Allianz. „Es mangelt an dem politischen Willen, sich gegen die Interessen einzelner Konzerne für einen effektiven Klimaschutz einzusetzen.“ Die Elbüberquerung der Pilger ist Teil eines weltweiten Aktionstages der Klima-Allianz Deutschland, von Greenpeace und zahlreichen weiteren Organisationen für mehr Klimaschutz und ein ambitioniertes Abkommen auf der UN-Klimakonferenz im Dezember.
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