Der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) legt heute mit ihrem Zwischenbericht eine Liste möglicher Endlager-Standorte für hochradioaktiven Atommüll vor. Gorleben ist dort nicht mehr aufgelistet. Es kommentiert Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace.
Die Abkehr vom Standort Gorleben ist ein guter und entscheidender Schritt. Er kann verloren gegangenes Vertrauen in das Verfahren zur Endlagersuche wieder herstellen. Erst jetzt kann eine echte Suche nach einem Endlager beginnen, die den alten Streit um pro und contra Gorleben hinter sich lässt. Letztlich aber gibt es für hochradioaktiven Atommüll keine gute, sondern nur schlechte und noch schlechtere Lösungen, daher wird es ein schwieriger und konfliktträchtiger Prozess bleiben.
Um so wichtiger ist es, die weitere Produktion von Atommüll in Deutschland umgehend zu beenden. Bei Urenco in Gronau fallen bei der Urananreicherung jährlich noch immer mehrere tausend Tonnen an, die derzeit nach Russland exportiert werden. Das ist kein konsequenter Atomausstieg. Der ist aber dringend notwendig, damit die Suche nach einem Endlager eine Chance hat.HHeinz Smital, Greenpeace-Atomexperte
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