Hamburg/Oslo, 2. Dezember 2024 – Norwegens Regierung hat ihre Tiefseebergbau-Pläne gestoppt. Die für das kommende Jahr geplante Lizenzvergabe für Tiefseebergbau in der Arktis wurde vorerst auf Eis gelegt. Greenpeace-Meeresexpertin Daniela von Schaper sieht darin einen Lichtblick für die arktische Tiefsee:
Dies ist ein entscheidender Sieg im Kampf gegen den Tiefseebergbau in der Arktis. Norwegens Entscheidung kommt gerade noch rechtzeitig, denn schon im Frühjahr 2025 sollten die ersten Abbaulizenzen an diese zerstörerische Industrie vergeben werden. Viel zu lange hat Norwegen versucht, die Ausbeutung der Tiefsee im Schnellverfahren durchzuwinken, ohne die katastrophalen Konsequenzen zu bedenken. Es ist gut, dass dieser rücksichtslose Kurs gestoppt wird. Tiefseebergbau zerstört wertvolle Lebensräume, die sich über Jahrmillionen entwickelt haben – Lebensräume, die für das Überleben zahlloser Arten unverzichtbar sind. Diese Entscheidung darf kein Einzelfall bleiben, sondern muss der Anfang vom Ende des Tiefseebergbaus sein.Daniela von Schaper, Greenpeace-Meeresexpertin
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