Heiligendamm, 11. Oktober 2024 - Auf der Ostsee vor Heiligendamm brennt seit Freitagvormittag das Küstentankschiff „Annika” mit 640 Tonnen Rohöl an Bord. Die Besatzung wurde bereits gerettet. Nun ist es wichtig, eine Umweltkatastrophe zu verhindern. Greenpeace-Meeresexpertin Daniela von Schaper schätzt die Situation für die Ostsee als bedrohlich ein:
Mit dem brennenden Öltanker droht eine Umweltkatstrophe in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebiets Kadetrinne. Durch dieses Gebiet wandern Schweinswale, Seevögel ziehen durch und hier finden sich wertvolle Steinriffe. Tritt auch nur ein Bruchteil der fast eine Million Liter Schweröl aus, wäre das eine massive ökologische Katastrophe für die Ostsee, die schon heute in einem kritischen Zustand ist. Erst vor Kurzem hat Greenpeace in einer Recherche auf die Gefahren von Ölunfällen durch die russische Schattenflotte in der Ostsee hingewiesen. Nun zeigt dieser Brand, welches Risiko auch reguläre Öltanker darstellen. Das Austreten von Schweröl muss in jedem Fall verhindert werden. Die einzige Möglichkeit, solche Unfälle in Zukunft auszuschließen, ist, die Abhängigkeit von Öl insgesamt schneller zu beenden.Daniela von Schaper, Greenpeace-Meeresexpertin
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
- Daniela von Schaper
- Expertin für Meere
- daniela.herrmann@greenpeace.org
- 0151-56636850
-
- Luisa Lamm
- Pressesprecherin Atomkraft, Wetter-Extreme, Umweltunfälle
- luisa.lamm@greenpeace.org
- 0175-4193280
Link kopieren
https://presseportal.greenpeace.de/242329-greenpeace-zum-brennenden-kustentankschiff-annika-in-der-ostseeVerwandte Themen
Verwandte Veröffentlichungen
Greenpeace entdeckt weitere artenreiche Steinstrukturen am Meeresgrund vor Borkum
Weitere artenreich bewachsene Steinformationen, sowie bedrohte Tiere und Pflanzen hat Greenpeace bei Tauchgängen in der Nordsee vor Borkum entdeckt. Die Fundstelle befindet sich weniger als 20 Mete...
Greenpeace-Aktivist:innen beenden Protest auf See nach fast 60 Stunden
Niederländisches Gericht erlässt einstweilige Verfügung
Stellungnahme: Greenpeace-Aktivist:innen protestieren gegen geplante Gasbohrungen vor Borkum und laden Wirtschaftsmin...
Gegen die Ausbeutung von Gasfeldern in der Nordsee protestieren Greenpeace-Aktivist:innen seit über 24 Stunden friedlich in einem Camp 20 Kilometer nordwestlich von Borkum. Dort will der Konzern On...
Greenpeace-Aktivist:innen protestieren erneut gegen Gasbohrungen vor Borkum
Gegen die klimaschädliche Förderung von fossilem Erdgas protestieren Greenpeace-Aktivist:innen heute rund 20 Kilometer nordwestlich der Nordseeinsel Borkum, wo der niederländische Energiekonzern On...