Nach 13 Tagen Protest auf See gegen Shell: Aktive von Greenpeace International verlassen Plattform in Norwegen
Haugesund/Hamburg, 12. 2. 2023 - Nach fast zwei Wochen und einer Seereise von 4000 Kilometern haben sechs Aktivist:innen von Greenpeace International ihren friedlichen Protest auf einer Shell-Plattform heute im norwegischen Haugesund beendet. Zuvor waren alle sechs, darunter auch die deutsche Aktivistin Silja Zimmermann, auf den 125-Meter-hohen Fackelbaum der Plattform geklettert, um dort ihre Forderung auf einem Banner zu erneuern: “Stop Drilling. Start Paying.” (“Hört auf zu bohren. Fangt an zu zahlen.”) Sie fordern von Shell, die geplante Ausbeutung weiterer Ölfelder einzustellen und für die Entschädigung der Klimaschäden aufzukommen. Die fünf großen Ölkonzerne Exxon Mobile, Total Energies, Chevron, BP und Shell haben für das vergangene Jahr zuletzt historisch hohe Gewinne von zusammen 196 Milliarden Dollar gemeldet, beteiligen sich bislang jedoch nicht am Ausgleich von Klimaschäden.
Shell darf nicht hoffen, dass der Protest gegen sein zerstörerisches Geschäft heute endet. Mit den wachsenden Schäden durch die Klimakrise überall auf der Welt wird die Frage immer lauter: Wer bezahlt dafür? Als weltweit größter Verursacher dieser Schäden darf die fossile Energiebranche um Konzerne wie Shell sich nicht aus der Verantwortung stehlen. Sie müssen mit dem Bohren aufhören und anfangen zu zahlen.Till Seidensticker, Greenpeace-Sprecher
Vier der Protestierenden waren am 31. Januar nördlich der Kanarischen Inseln auf die Plattform geklettert, mit der Shell in den kommenden Jahrzehnten Ölvorräte vor der norwegischen Küste ausbeuten will. Während des Transports der Plattform durch den Ärmelkanal waren am 6. Februar zwei weitere Aktivist:innen, darunter die Deutsche Silja Zimmermann, an Bord geklettert. Die Plattform soll künftig bis zu 45.000 Barrel Öl pro Tag ausbeuten. Deren Verbrennung würde bis zu 45 Millionen Tonnen CO2 verursachen - mehr als Norwegen in einem Jahr ausstößt.
Über Greenpeace e.V.
Greenpeace arbeitet international, setzt sich mit direkten, gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.
Das verwendete Bildmaterial steht 14 Tage nach Veröffentlichung zum Download für Medien zur Verfügung. Lieferbedingungen: keine Weitergabe an Dritte, kein Weiterverkauf, keine Archivierung, nur für redaktionelle Zwecke, Quellenangabe obligatorisch.
Kontaktdaten
-
vCard herunterladen
- Gregor Kessler
- Pressesprecher Mobilität
- gregor.kessler@greenpeace.org
- 0151-72702918
Verwandte Themen
Verwandte Presseaussendungen
Greenpeace zum Start der Weltklimakonferenz
Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace, zur morgen startenden 30. UN-Klimakonferenz
Greenpeace zur Rede von Bundeskanzler Friedrich Merz vor Start der UN-Klimakonferenz
In seiner heutigen Rede vor Beginn der Weltklimakonferenz hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) keinen genauen deutschen Beitrag zum Tropenwaldfonds genannt.
Greenpeace-Aktive demonstrieren mit Projektion in 200 Metern Höhe am Berliner Fernsehturm für besseren Klimaschutz
Wenige Tage vor Beginn der UN-Klimakonferenz (COP30) demonstrieren 14 Aktivist:innen von Greenpeace mit einer Projektion am höchsten Gebäude Deutschlands, dem Berliner Fernsehturm.
Greenpeace zu den beschlossenen EU-Klimazielen
Der Ausstoß an Treibhausgasen in der EU soll bis zum Jahr 2035 um 66,25 - 72,5 Prozent sinken, verglichen mit 1990.
Greenpeace-Expert:innen auf der 30. Weltklimakonferenz in Belém
Ab kommenden Montag verhandeln die 195 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (UN) im brasilianischen Belém über nächste Schritte gegen die Klimakrise. Diese Greenpeace-Expert:innen stehen Ihnen vo...