Dubai 13.12.23 - Die Weltklimakonferenz hat sich nach 30 Jahren erstmalig auf den Beginn des Ausstiegs aus den fossilen Energieträgern bis Mitte des Jahrhunderts, die Verdreifachung der Erneuerbaren Energien und eine Verdoppelung der Energieeffizienz bis 2030 geeinigt. Zudem markiert die Konferenz den Beginn der finanziellen Unterstützung von Menschen, die ohne Versicherung einen Elementarschaden durch klimabedingte Extremwetter erleben.
Diese Weltklimakonferenz markiert nach 30 Jahren Klimaaktivismus den Beginn vom Ende der Öl-, Gas- und Kohleindustrie - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Zwar hat die Weltgemeinschaft alle Länder nicht verpflichtet, jedoch beauftragt zu Handeln. Dies gilt nicht nur bei der Stromversorgung, sondern auch für Autos und bei Haushalten: weg von den Fossilen und hin zu Energien aus Sonne und Wind. Mit den Beschlüssen der Weltklimakonferenz könnte dies der Wendepunkt für die aktuell noch immer steigenden globalen CO2-Emissionen werden.Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland
Zwar hätte dieser Auftrag zum Ausstieg aus den Fossilen verbindlicher und ohne Schlupflöcher sein können und müssen, ist aber durch die klare Bindung an das 1,5-Grad-Limit gut genug, um die Klimabewegungen weltweit zu stärken, Investorengelder umzulenken und die Klimapolitik in den einzelnen Ländern deutlich konsequenter auszurichten.Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland
Die Dominanz und das destruktive Vorgehen der ölexportierenden Länder, der einflussreichen Öl- und Gaslobby sowie der kohleabhängigen Länder, wurden auf der Weltklimakonferenz überdeutlich und verhinderten weitergehende und verbindliche Beschlüsse.Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland
Durch diesen Beschluss werden auch Gerichte zukünftig eine klare Richtschnur haben, um global operierende Unternehmen der Öl- und Gasindustrie auf den mit dem drastischen Umbau einher gehenden 1,5-Grad-Pfad und die Bezahlung der Klimaschäden zu zwingen.Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland
Die Beschlüsse der Weltklimakonferenz sind ein globaler Durchbruch und somit auch ein klarer Auftrag für die Bundesregierung, durch Sofortmaßnahmen Unternehmen und durch soziale Flankierung die Bürgerinnen und Bürger beim beschleunigten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas mitzunehmen. Die starke Verhandlungsposition von Außenministerin Baerbock in Dubai steht im Widerspruch zu einer Klimapolitik in Deutschland, wo es die Regierung vor allem im Verkehrsbereich sowie ein starkes Klimaschutzgesetz einfach schleifen lässt. Das muss sich nach den Beschlüssen von Dubai dringend ändern.Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland
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