Greenpeace zum neuen Wehrdienstgesetz

Berlin, 5. 12. 2025 –  Nach langen Verhandlungen soll heute im Bundestag das Wehrdienstmodernisierungsgesetz beschlossen werden. Formal belässt es das Gesetz beim freiwilligen Wehrdienst, doch schafft es mit flächendeckender Wehrerfassung und Musterung für alle Männer ab Jahrgang 2008 bereits verpflichtende Strukturen. Bleibt die Zahl der Freiwilligen zu gering, könnte schon bald eine Bedarfswehrpflicht folgen. 

Philipp Geisler, 15 Jahre, Greenpeace-Jugend, warnt davor, dass angesichts ambitionierter Aufwuchsziele der Bundeswehr die Debatte über eine Rückkehr der Wehrpflicht bald wieder Fahrt aufnehmen könnte. Vor dem Hintergrund enormer Belastungen durch die Klimakrise und wachsender Staatsschulden lehnt er zusätzliche Eingriffe in Grundrechte junger Menschen entschieden ab:

Das Wehrdienstmodernisierungsgesetz ist für mich ein klarer Schritt zur Wiedereinführung der Wehrpflicht  –  und das halte ich für falsch. Engagement entsteht aus Freiwilligkeit, nicht durch Zwang. Gerade unsere Generation, die schon durch die Folgen der Corona-Pandemie, ein überholtes Bildungssystem und eine unsichere Zukunft angesichts der Klimakrise belastet ist, sollte nicht zusätzlich unter Druck gesetzt werden. Philipp Geisler, Greenpeace-Jugend

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