Greenpeace zu Norwegens Entscheidung gegen die Finanzierung von Tiefseebergbau

Hamburg/Oslo, 3. Dezember 2025 – Die neue norwegische Regierung hat im Rahmen ihrer Haushaltsdebatte entschieden, dass für die kommenden vier Jahre keine Gelder für den Tiefseebergbau zur Verfügung gestellt werden. Daraus folgt, dass die geplante Lizenzvergabe für die Bergbau-Areale in der Arktis nicht startet. An Norwegens Tiefseebergbau-Industrie ist es ein deutliches Signal, dass der Rohstoffabbau am Meeresgrund keine Zukunft hat. So haben Unternehmen bereits ihren Rückzug aus Norwegen angekündigt, weil sich Investitionen in die Tiefseebranche nicht lohnen und die Widerstände zu groß sind. Eine positive Kehrtwende und ein guter Tag für die Tiefsee.

Norwegens Tiefseebergbau-Industrie wird der Riegel vorgeschoben. Diese Entscheidung ist die einzig richtige, um die Tiefsee, den letzten weitgehend unberührten Lebensraum der Erde, vor der Zerstörung zu schützen.  Franziska Saalmann, Greenpeace-Meeresexpertin
Deutschland muss nun auch erkennen, dass Tiefseebergbau keine Zukunft hat. Erst kürzlich hat die Bundesregierung das Forschungsprojekt Deep Sea Sampling 2 bewilligt, an dem auch das Unternehmen Bauer beteiligt ist. Die Bundesregierung finanziert damit die Entwicklung von Abbaumaschinen für Metalle an unterseeischen Vulkanen mit, statt sich konsequent gegen alle Tiefsee- bergbaupläne auszusprechen. Diese Forschungsgelder sollten stattdessen in die Erkundung der Tiefseeökosysteme und ihrer Funktionen fließen.  Franziska Saalmann, Greenpeace-Meeresexpertin

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