Berlin/Hamburg 3. 12. 2025 – Das Bundeskabinett hat heute die beiden Gesetzesentwürfe beschlossen, die Deutschland für die Ratifizierung des UN-Hochseeschutzabkommens benötigt. Franziska Saalmann, Meeresexpertin von Greenpeace Deutschland sieht darin einen wichtige Zwischenschritt auf einem längeren Weg:
Dieser Beschluss ist eine gute Nachricht für den Schutz der Meere. Durch ihn ebnet das Kabinett den Weg dafür, dass Deutschland bei der ersten Vertragsstaatenkonferenz über die Umsetzung dieses historischen Abkommens mitreden und mitentscheiden kann. Jetzt braucht es Tempo, damit der gesamte Ratifizierungsprozess rechtzeitig abgeschlossen ist.Franziska Saalmann, Meeresexpertin von Greenpeace Deutschland
Doch für den Schutz der Meere ist dieses Abkommen nur so viel wert wie seine Umsetzung. Will die Bundesregierung zeigen, dass sie den Meeresschutz ernst nimmt, muss sie gleich vor der eigenen Küste nachbessern. Die eigenen Schutzgebiete in Nord- und Ostsee dürfen nicht weiter vernachlässigt werden. Dort sind noch immer zerstörerische und ausbeuterische Praktiken wie Grundschleppnetzfischerei erlaubt. Jetzt zählt, ob Deutschland bereit ist, Verantwortung zu übernehmen – auf hoher See und zu Hause.Franziska Saalmann, Meeresexpertin von Greenpeace Deutschland
Das Abkommen wurde im Juni 2023 nach fast zwei Jahrzehnten der Diskussionen und Verhandlungen verabschiedet. Zusätzlich zu den bislang 75 Ratifizierungen haben 142 Länder sowie die Europäische Union das Abkommen unterzeichnet und damit ihre Absicht zur Ratifizierung bekundet. Innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten des Abkommens am 17. Januar 2026 muss die erste Konferenz der Vertragsparteien abgehalten werden. Greenpeace fordert die schnellstmögliche Umsetzung des internationalen Hochseeschutzabkommens, zum Schutz der Artenvielfalt auf der Hohen See. Die Organisation begleitet und unterstützt den Prozess des UN-Hochseeschutzabkommens auf nationaler und internationaler Ebene bereits seit 20 Jahren.
Für Rückfragen erreichen Sie Franziska Saalmann unter Tel. 0170-7237313 oder franziska.saalmann@greenpeace.org. Oder Sie kontaktieren Pressesprecherin Eva Boller, Tel. 0151-55685879 oder eva.boller@greenpeace.org, Greenpeace-Pressestelle: Tel. 040/30618-340, presse@greenpeace.de, presseportal.greenpeace.de, www.greenpeace.de
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