Greenpeace zu den Ergebnissen des Koalitionsausschusses

Hamburg, 28. 11. 2025 – Die Bundesregierung will in Brüssel ein Aufweichen des beschlossenen Aus’ für neue Verbrenner-Pkw ab 2035 erreichen. Der Koalitionsausschuss hatte sich in der Nacht darauf geeinigt, neben Plug-in-Hybriden und Fahrzeugen mit Range-Extendern über 2035 hinaus auch “hocheffiziente Verbrenner” zuzulassen. Die EU-Kommission soll am 10. Dezember einen Vorschlag veröffentlichen, wie die derzeitigen Regulierungen für Neuwagen angepasst werden sollen. Der Position Deutschlands kommt dabei ein hohes Gewicht zu. Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland sieht in diesem Beschluss eine wirtschafts- und klimapolitisch fatale Fehlentscheidung und appelliert an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen:

Bei der chinesischen E-Auto-Konkurrenz knallen heute die Sektkorken. Diese Rolle rückwärts der Bundesregierung ist ein Konjunkturprogramm für ausländische E-Autohersteller. Ausgerechnet, während die deutschen Hersteller im Rennen um den Zukunftsmarkt Elektromobilität aufholen, setzen sich Merz und Klingbeil dafür ein, die europäischen Anreize in diesem Wettlauf abzuschwächen. Das ist eine katastrophale Nachricht für den Automobilstandort, für alle, die auf bezahlbare E-Autos hoffen und vor allem für den Klimaschutz. Kein Verbrenner oder Plug-in-Hybrid kommt auch nur in die Nähe der Effizienz eines E-Autos.  Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland
Ursula von der Leyen darf sich vom kurzsichtigen Hick-Hack der Bundesregierung nicht beirren lassen. Das klare Enddatum für Neuwagen mit Verbrenner richtet die Investitionen der europäischen Automobilindustrie voll auf die Zukunft aus. Zehn Jahre sind eine angemessene Zeitspanne dafür. Nur so lassen sich Arbeitsplätze dauerhaft sichern und die Klimaziele erreichen. Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland

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