Solarkraft für mehr Energiesicherheit: erste Installationen zur Versorgung von Krankenhäusern in der Ukraine gestartet

Projekt hilft Krankenhäusern mit gespendeten Solaranlagen aus Deutschland

Hamburg, 14. 11. 2025 – Angesichts massiver Angriffe auf die ukrainische Energieversorgung befindet sich das Land in der schwersten Energiekrise seit Kriegsbeginn. In vielen Regionen drohen längere Stromausfälle, die zunehmend zur Bedrohung für Krankenhäuser und kritische Infrastruktur wie Wasser-, Strom- und Wärmeversorgung werden. Greenpeace Ukraine und die deutsche Biohaus-Stiftung unterstützen bei der Installation einer neuen Solaranlage im Zentralkrankenhaus von Nadwirna (Region Iwano-Frankiwsk) – ein Projekt, das die Versorgung von mehr als 80.000 Patient:innen pro Jahr verbessert. Die Anlage soll eine stabilere Stromversorgung für lebenswichtige Geräte und Operationen gewährleisten, – ein entscheidender Beitrag zur Energiesicherheit in Kriegszeiten. Bis heute wurden bereits zehn Krankenhäuser mit im Wesentlichen aus Deutschland gespendeten Solaranlagen versorgt, die ebenfalls bald installiert werden sollen. 

 Während Russland gezielt die Energieversorgung angreift, schaffen wir mit jeder Solaranlage, im besten Fall in Kombination mit Batterien, ein Stück mehr Sicherheit – und Hoffnung. Gerade in Krankenhäusern ist eine verlässliche Energieversorgung oft auch eine Frage von Leben und Tod. Andree Böhling, Projektleiter bei Greenpeace

Frauen aus Greenpeace-Ausbildungsprojekt unterstützen Solaranlagenbau 

Seit Beginn des Krieges hat die Ukraine rund 70 Prozent ihrer Kapazität zur Energieerzeugung verloren. Aktuell hat sich die Lage weiter zugespitzt. In vielen Regionen fiel der Strom zeitweise bis zu 20 Stunden täglich aus – mit dramatischen Folgen nicht nur im Hinblick auf die Sicherheit von Atomkraftwerken, sondern auch für die medizinische Versorgung. Vor diesem Hintergrund hatte Greenpeace bereits zu Beginn dieses Jahres einen Wettbewerb für die Versorgung von Krankenhäusern des Landes initiiert, an dem rund 150 Krankenhäuser teilgenommen haben. Immer mehr Krankenhäuser erhalten dabei auch Batterie-gestützte Solarsysteme, die in der aktuellen Krise besonders hilfreich sind. Vier weitere Krankenhäuser sollen noch bis Jahresende mit Solarstrom versorgt werden. Die ersten Installationen dieser Anlagen starten nun vor Ort. 

Im Sommer hat Greenpeace Ukraine zudem 30 Frauen zu Solarinstallateurinnen ausgebildet. Sie unterstützen die Installation in Nadwirna – in einem Berufsfeld, das in der Ukraine bislang als Männerdomäne galt.

Frauen bauen hier buchstäblich die Energie der Zukunft - in einem Berufsfeld, das bislang Männern vorbehalten war. Andree Böhling, Projektleiter bei Greenpeace

Die in Nadwirna installierte Solaranlage verfügt über eine Leistung von 50 Kilowatt-Peak und wird die Stromkosten des Krankenhauses im ersten Jahr voraussichtlich um 4.600€ und über die gesamte Laufzeit um rund 50.000 € reduzieren.  

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