Greenpeace zur Rede von Bundeskanzler Friedrich Merz vor Start der UN-Klimakonferenz

Belém, 7. November 2025 - In seiner heutigen Rede vor Beginn der Weltklimakonferenz hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) keinen genauen deutschen Beitrag zum Tropenwaldfonds genannt. Der Kanzler sprach lediglich von einem “namhaften Betrag”, den Deutschland beisteuern werde. Der Fonds ist für Gastgeber Brasilien eines der wichtigsten Themen der Montag beginnenden Konferenz. Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland, vermisst in Merz’ Rede Ehrgeiz und Verantwortung:

Mit seiner vagen Zusage zum Regenwaldfonds lässt Friedrich Merz Gastgeber Brasilien im Regen stehen. Der Bundeskanzler nennt keine Summe für Deutschlands Beitrag zum Tropenwaldfonds und düpiert damit den brasilianischen Präsidenten Lula. Der Fonds ist zu Recht eines der Hauptthemen dieser Konferenz, denn der Regenwald droht als dringend nötiger Verbündeter im Klimaschutz verloren zu gehen. Mit einer verbindlichen Finanzzusage hätte Friedrich Merz einen starken Startschuss für die anstehenden Verhandlungen setzen können. Diese Chance hat der Kanzler heute vertan. Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland

Belém ist kein Fototermin, sondern eine Messlatte, auch für die Glaubwürdigkeit des Bundeskanzlers. Während Donald Trump und die Ölstaaten versuchen, die internationale Staatengemeinschaft auseinander zu dividieren, müssen Deutschland und die EU zeigen, dass der multilaterale Geist von Paris noch lebt. Solange Merz zuhause Klimaschutz als Gegensatz zu Wohlstand zeichnet, statt als Voraussetzung für Sicherheit und Zukunft, solange werden Klimakonferenzen nicht die nötigen Fortschritte machen können. Friedrich Merz hat noch zwei Wochen Zeit, Deutschland auf dieser Konferenz auch mit klaren Finanzzusagen auf die Seite des Fortschritts und der Hoffnung zu stellen. Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland

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