München 1. 10. 2025 – Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat die Konzession für die umstrittene Gasbohrung in Reichling im Landkreis Landsberg am Lech bis zum 30.9.2027 verlängert, wie heute bekannt wurde. Die Verlängerung der sogenannten Bergbauerlaubnis schließt den Abschluss der Erkundung zum Beispiel durch Fördertests ab dem 1.10.2025 ein. Die eigentliche Ausbeutung des Erdgasvorkommens muss dann vom Unternehmen separat beantragt und vom Ministerium bewilligt werden. Erst am gestrigen Dienstag hatte der Kreistag mehrheitlich sowohl das Gasprojekt in Reichling als auch weitere geplante Gasprojekte in der Ammerseeregion abgelehnt. Aiwangers Entscheidung ist ein Schritt in die völlig falsche Richtung, findet Stefan Krug, Leiter des Greenpeace-Landesbüros Bayern:
Ohne Not kettet Minister Aiwanger Bayern mit seiner Entscheidung an klimaschädliches Erdgas und ignoriert den Willen des betroffenen Landkreises. Alle Begründungen, mit denen der Minister 2022 die Gaskonzession erteilte, sind heute nicht mehr gültig: Die Gaspreise sind massiv gesunken und die Gasversorgung Deutschlands ist laut Bundesregierung gesichert. Trotzdem erlaubt Minister Aiwanger es den kanadischen Investoren, weiter in Bayern nach fossilem Gas zu bohren und so die Erderhitzung anzufeuern. Das ist rücksichtslos gegenüber den betroffenen Gemeinden und verantwortungslos gegenüber heutigen und künftigen Generationen.Stefan Krug, Leiter des Greenpeace-Landesbüros Bayern
Statt Bayern immer tiefer in die fossile Sackgasse zu führen, sollte Aiwanger saubere heimische Energien wie Windkraft, Solarenergie und Geothermie viel stärker ausbauen und Batteriespeicher vorantreiben.Stefan Krug, Leiter des Greenpeace-Landesbüros Bayern
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